1536  BAUER / SCHERER Cleß * um 1615, Knorscheid
+ zw.1665 und 1673, Hilschbach
(3072)Hans Heinrich Scher - (3073)Maria Margaretha Nau

oo um 1630/1640

1537  BAUER Catharina * um 1612, Hirtel
+ zw. 1675 u.1684
(3074)Jakob Bauer - (3075)N.N.

Weitere Nr.: 2904; 3092, 3238; 3496; 3510, 5062, 5216; 6728,
6742, 7812, 7958, 8026, 16020, 16382


KINDER: in Jabach geboren:
(8010)(3906)
(3364)(1748)
(1452)(768)
Hans Jakob
   oo um 1642, (769)Anna Elisabeth Scholer, (+ 01.04.1704 Jabach/Knorscheid)
       T.v. Peter S. und N.N. Diefflen
     + v.d. 02.04.1707, Jabach

(2608)Hans Peter
      * um 1642
   oo I: (2609)Maria Hoffmann, (* um 1648, Landsweiler, v.d.11.06.1681, Jabach)
       T.v. Jakob H. und Katharina Eydt
   ooII: 11.06.1681, Fraulautern, Margaretha Culinailam
     + nach 1704, Knorscheid

(1546)Hans Adam
      * um 1644
   oo um 1670, (1547)Anna Catharina Klopp, (* um 1650, Oberfillen, + 05.04.1722, Knorscheid)
        T.v. Thomas Klopp (+ vor 03.02.1686) und N.N. aus Oberfillen
        Adoptivtochter von Hans Adam Neu und Anna Wagner aus Knorscheid
        (1.Ehe: 1 Sohn, 2.Ehe: mit Johann Adam Weber, 3 Kinder; LAS Abt.22/2411 Bl.14ff)
     + um 1680, Knorscheid

(4013)Anna Catharina
    * um 1646
   oo um 1660, (4012)Peter Löw (* ca.1635, Umhausen/Lechtal, + nach 1704, Falscheid)
     + nach 1704

(8191)(3979)
(3371)(2531)
(1755)(1619)
Anna Maria
    * um 1650
   oo um 1674, (1618)Johannes Schmidt, (* um 1646, + 20.10.1726, Niedersalbach),
       S.v. Johann S. und N.N.
     + 20.11.1727, Niedersalbach


WEITERE ANGABEN:
(1536) Erwähnt 1652-1665, 1664 Kirchenschöffe

PROBSTEIPROTOKOLLE SAARBRÜCKEN
LAS, Abt. 22-2400, 139; 22-2410, 124, 138,232; 22-2412, 28R, 88R-93, 103; 22-2414, 111
Bauer Clesgen Kinder sind die rechtmäßigen Erben der Schuhmacher Quirin Vogtey zu Hirtel,
von ihrer Großmutter herrührend.

Johannes Naumann: Die Freiherren von Hagen zur Motte, S.449:
1652: Bauers Cleß, besitzt in Jabach eine Hofstelle

PROBSTEIPROTOKOLL SAARBRÜCKEN
19.10.1683, 22/2410, Blatt 124
Bastian Rupp zu Ensdorff und sein Schwager Heinrich Faust zu Engelfangen verkaufen an
Hans Jakob Schumacher und dessen Schwager Niclas Biesel von Hirthel ihre sogenannte
Quirins Vogtey zu gedachtem Hirtel....um 42 Gulden.

Dieser Akt ist wieder durchstrichen und folgt:

Nachdem sich befunden in des alten Schultheißen H.Bernhard Wölfflins Register und prothocollis,
daß dieser Quirins Vogtei zu Hirthel rechtmäßige Erben seien Cläsgen von Jabach bei Lebach Kinder
und Mathäus Brücken von Berschweiler erster Hausfrauen Erben, dieselbige auch im Monat Mertz 1684
sich ahngemeldet und gehörig legitimiert doch auch hervorgetan, daß obigen Verkäuffern dieses
Quirins guth als heimgefallen geachtet, von gn.Herrschafft hiebvor dargestallt eingeraumet worden,
daß Sie es auferbauen. instandt setzen und gn.Herrschafft schafft und güldt ...abzutragen schuldig
sein sollen, welches aber von ihnen ganz nit werkstellig gemacht worden, als ist denenselben diese
Vogtey abgesprochen und den rechtmäßigen Erben zuerkannt worden. derowegen dieser Kauff zurückgegangen.
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RENOVATURPROTOKOLL VON HIRTHEL 05.-07.April 1685:
' Cleß von Jobach '
(wird als Vater von Hans Jakob und Peter Bauer erwähnt)
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Klaus Feld: Die ersten Generationen der Familie Bauer aus Jabach:
....In den ersten Aufzeichnungen der Herrschaft Motten nach dem Dreißigjährigen Krieg wird 1652 Cläs BAUER von Jabach genannt. Für das Verständnis der Familienzusammenhänge sind folgende weitere Nachrichten zur Familie BAUER von Belang: In einem unvollständigen genealogischen Schema von 1691 wird Cleß BAUER mit dem Beinamen "genannt Scherer" bezeichnet. Sowohl Cleß BAUER als auch Michel SCHERER von Knorscheid werden von demselben ungenannten Vorfahren abgeleitet. Bei der Knorscheider Bannrenovatur (Flureinteilung, Zuweisung von Ländereien) vom Dezember 1686 sind die Söhne des Cläs BAUER zu einem Drittel Erben der Scherers-Vogtei in Knorscheid: "Scherers Erb und Vogtey modo (=zuletzt) Michel SCHERERß Erben in einem Drittheil, sodann Bauren Erben zu Jobach zu einem Drittheil und Engel SCHERERß von Hallhaußen (Hellenhausen) zu einem dritten Theil. NB (=nota bene: "merke wohl", übrigens): Verstehe wegen der Güter, sonsten ratione (=betreffs) der Vogtey ist Fritz SCHERER allein Erb, der die Vogtey bishero in Bau und Esse erhalten und meistenteils von neuem aufgebaut, bewohnt sie zur Zeit annoch." Schließlich sind die Söhne des Cläß BAUER wegen ihrer Großmutter auch Erben der Meyer Quirins-Vogtei in Hirtel bei Heusweiler: "Cles von Jobach Hausfrau und Bruchen Hausfrau von Börschweiler seind die Erben, weil ihre Mutter des Quirins leibliche Schwester gewesen." Das angesprochene genealogische Schema läßt sich durch die Angaben des Knorscheider Renovaturprotokolls leicht ergänzen. Danach ist Cläß BAUER von Jabach der Sohn des Hans SCHERER und der Maria NAU aus Knorscheid. Seine Geschwister sind Michel und Engel SCHERER, die in einer Doppelhochzeit am 14. Februar 1641 in St. Johann die Geschwister Anna und Paul KRÄMER von der Hellenhausener Mühle heiraten. Engel SCHERER verkaufte im Rahmen der Bannrenovatur am 19. Dezember 1686 zusammen mit ihrem Sohn Nicklaus KRÄMER ihr Drittel an den Gütern der Scherer-Vogtei je zur Hälfte an Peter BAUER von Landsweiler und Fritz SCHERER und dessen Ehefrau Mergen von Knorscheid. Cläß BAUER wird zwischen 1652 und 1667 erwähnt. Er stirbt vor 1673. In diesem Jahr taucht sein Sohn Hans Jacob BAUER erstmals in den Zinsbüchern des Klosters Fraulautern auf.
Als Witwe des Cläß BAUER wird 1675 Catharina BAUER genannt. Ihre Mutter, deren Name bisher nicht ermittelt werden konnte, ist die Schwester des Meyer Quirin von Hirtel. Sie war mit dem bereits genannten Jacob BAUER verheiratet. Cläs BAUER genannt SCHERER hat offensichtlich nach seiner Heirat den Hausnamen seiner Frau als Familienname angenommen (was bei einer Einheirat damals durchaus üblich war). Von dem Ehepaar Cläs BAUER genannt SCHERER und Catharina BAUER sind vier Kinder bekannt, die Söhne Hans Jacob, Hans Adam und Peter sowie die Tochter Anna Catharina. Die drei Brüder werden in einem undatierten Brief des Freiherrn Hans Heinrich von HAGEN erwähnt. Darin beschwert sich dieser gegenüber seinem Landesherrn, dem Erzbischof von Trier, über einen Betrugsversuch bei einem Pferdehandel, in dem neben anderen auch die Gebrüder BAUER von Jabach verwickelt waren. Er beschuldigt in diesem Zusammenhang die Brüder Hans Adam und Hans Jacob BAUER, ihren Bruder Peter veranlaßt zu haben, in das Haus Motten einzudringen um die gepfändeten Pferde wieder zu befreien: "... schickten gemelte Brüder Hanß Adam und Hanß Jacob ihren ditten Bruder Petern, so mit ihnen in dieser Handtirungs-Compagni und zugleich in einem Hauswesen ist, ...". Die Tochter Anna Catharina wird mit ihrem Ehemann Peter LÖW lediglich in einer einzigen unvollständigen Urkunde erwähnt. Leider geht daraus weder das Ausstellungsdatum noch der Ort, in dem Anna Catharina BAUER lebte, hervor. Zu ihrer Person kann daher nichts weiter gesagt werden.
Cläs BAUER und seine Söhne sind maßgeblich am wahrscheinlich mehrfachen Wiederaufbau nach dem Dreißigjährigen Krieg und den folgenden Reunionskriegen beteiligt. Die Häuser damals waren einfache Stein- und Fachwerkbauten. Diese konnten durch einen verhältnismäßig geringen Aufwand auch nach einem Brand wieder instandgesetzt werden.

(1537) 1675 ist sie die Witwe des Niclas Bauer
Renovaturprotokoll, 1688:
Meyer Quirin Vogtey, jetzt Hans Jacob Bauer von Jabach: Cleß von Jabach Hausfraw
und Bruchen Hausfraw von Börschweiler sind die Erben weil ihre Mutter des Quirin
leibliche Schwester gewesen.



QUELLE:
Karl Ludwig Rug: Renovaturprotokolle der ehem.Grafsch.Saarbrücken;
Karl Ludwig Rug: Probsteiprotokolle Saarbrücken, LA Koblenz, Abt. 22/2401 bis 2414
Kuhn: Vierherrschaft Lebach; S.36
Klaus Feld: Die ersten Generationen der Familie Bauer aus Jabach. In: Unsere Heimat; Heft 2, 1999;
Schriftl.Mitt. von Alfred Biesel, Lebach
K.Mayer/T.Webers: Die Einwohner von Saarwellingen vor 1905, Nr. 3270
Johannes Naumann: Die Freiherren von Hagen zur Motte, S.449
Inge Riedel: Die Einwohner von Lebach.... vor 1815, Nr. 41-43, 754, 1021