768  BAUER Hans Jakob * um 1640, Jabach
+ zw.15.05.und dem 17.12.1702
(1536)Cleß Scherer/Bauer - (1537)Katharina Bauer

oo um 1662

769  SCHOLER Anna Elisabeth * um 1640, Diefflen
+ 01.04.1704 Jabach/Knorscheid
(1538)Peter Scholer - (1539)N.N.

Weitere Nr.: 1452; 1748; 3364; 3906; 8010


KINDER: 
(4005)(1953)Anna Maria
     * um 1662, Jabach
   oo um 1684, (1952)Hans Adam Neu, Ackerer, S.v. Johann Peter Neu und Maria Knobe, Jabach
     + 20.10.1726, Jabach

Margarethe
     * um 1666, Jabach
   oo um 1686, Roden, Mathias Schröder, S.v. Johann S. und Gertrud Cornelius

Johann Peter
     * um 1670, Jabach
     + nach dem 15.07.1732, Hirtel

Johann Adam,  gen.Bauersch, Müller, Jabach; 1707
     * um 1675, Jabach
    oo vor 1703, Barbara Recktenwald, (+ 26.11.1741, Jabach)
     + 13.09.1738, Jabach

Johanna
   oo vor 1702, Mathias Schu, (+ 06.10.1730, Lebach)
     + 17.02.1724, Lebach

Anna Katharina
     * um 1684 Knorscheid
   oo vor 1713, Nikolaus Warken, (+ 18.04.1743, Gresaubach)
     + 06.03.1765, Gresaubach

(1682)(874)
(726)(384)
Peter,  gen.Pittersch, Jabach
     * ca.1683, Jabach
    oo 09.06.1705; Lebach, (385)Anna Katharina Riem, (err. 1687 + 13.08.1767, Jabach 80 J.)
      T.v. Johann Nikolaus R. und Barbara Blaß aus Lebach
     + 14.08.1769, Jabach, 83 J.

Vermutliche Tochter:
Anna Maria
     * um 1688
   oo vor 1709, Nikolaus Schmitt
     + 05.12.1746, Lebach


WEITERE ANGABEN:
(768)
Johannes Naumann, S.449:
....1674 und 1682 bewohnen Peter Knobe, Hans Jakob Bauer und Peter Nauw die drei Höfe( = in Jabach) Zusammen mit den Einwohnern von Lebach erkannten sie am 4.September 1674 alle Fronde und Abgaben an, wie sie die Herren von Hagen an Hand einer Aufstellung von 1605 beanspruchten. Im Jahre 1682 erwarben die Hofmänner von der Herrschaft gegen 300 Reichstaler Anteile am Jabacher Wald. Nachdem am 5.Juni 1682 Peter Knobe und Hans Jakob Bauer ihren Anteil geleistet hatten, ließ sich auch Peter Nauw im Oktober des Jahres 1682 auf das Geschäft ein.... ________________________________________________

KLAUS FELD: DIE ERSTEN GENERATIONEN DER FAMILIE BAUER AUS JABACH:
Am 26. Mai 1674 kaufen Lucas und Hans Sontag BRÜCK von Berschweiler 408 Pfund Wolle von
Hans Jacob BAUER und Peter KNOBE von Jabach. Sie wollen die Wolle auf dem Lebacher und
Dillinger Markt verkaufen. Hans Jacob BAUER bewohnt das elterliche Haus in Jabach.
In dieser Eigenschaft taucht er bereits 1673 in den Zinsbüchern der Abtei Fraulautern auf.
1680 kauft er zusammen mit seinen Jabacher Nachbarn Peter KNOBE und Peter NEU den Seiterswald
zu Jabach von dem sich in ständiger Geldnot befindlichen Freiherrn Heinrich von HAGEN.

Seine Frau Elisabeth SCHOLER stammt von Diefflen. Als ihre Geschwister werden am 02. Juli 1696
Johannes und Margaretha SCHOLER genannt. Sie verkaufen an diesem Tag einen Hausplatz in Nalbach
an ihren Schwager Hans Jacob BAUER.
Von dem Ehepaar Hans Jacob BAUER und Elisabeth SCHOLER sind fünf Kinder bekannt. Bei dem
Bemühen, jedes seiner Kinder mit einem eigenen Haus auszustatten, ist Hans Jacob BAUER erfolgreich.
In einem ersten Schritt bewirbt er sich bei der Hirteler Bannrenovatur im Jahre 1684 um die verlassene
Vogtei des Meyer Quirin. Er kann nachweisen, daß er zusammen mit seinem Bruder Peter wegen ihrer
Großmutter rechtmäßiger Erbe dieser Vogtei ist. Er übernimmt die auf der Vogtei lastenden Schulden
und verspricht den Wiederaufbau des verfallenen Hauses. Die anderen Erben zahlt er aus.

Die Vogtei in Hirtel übernimmt später seine Tochter Anna Maria mit ihrem Mann Hans Adam NEU.
Letzterer stammt ebenfalls von Jabach aus "Marianns"-Haus (benannt nach seiner Mutter Maria N.
(die Frau v. Hans Peter NEU). Er tauscht im Jahre 1693 seine eigene Vogtei in Jabach mit seinem Schwager
Johannes SCHMID gegen das Haus in Hirtel. Da der Vater des Hans Adam NEU, Peter NEU, vermutlich aus
Eiweiler stammte, konnte er den Besitz in Hirtel noch um weitere Güter aus dem väterlichen Erbe in
Eiweiler vermehren. Nur so ist zu erklären, weshalb er in diesen Tausch einwilligte. Immerhin mußte er
für das Haus in Hirtel beim Tausch wegen des Mehrwertes ein Aufgeld von 100 Reichstaler zahlen.
Ebenso zielstrebig kauft Hans Jacob BAUER von den Erben der Familie KREUTZER deren Güter in Lebach
zusammen. Die Familie KREUTZER hatte nach dem Dreißigjährigen Krieg in Lebach eine Rolle gespielt.
Caspar KREUTZER war sogar hagischer Meyer in Lebach. Seine Kinder zogen jedoch in das neugegründete
aufstrebende Saarlouis. Sie werden dort als Kaufleute und Bierbrauer erwähnt. In verschiedenen
Kaufverträgen sicherte sich Hans Jacob BAUER die Erbteile der Kinder.
Am 15. Mai 1702 werden ihm diese Güter offiziell vom Freiherrn Franz Anthon von HAGEN eingeräumt,
wie es heißt wegen seiner guten Dienste gegenüber dem Haus Motten, und weil er die übrigen Teile
des Gutes bereits besitzt. Mit diesen Gütern stattete er seine Tochter Johanna aus.
Sie war verheiratet mit Johannes SCHU von Lebach. Bei diesem Rechtsgeschäft wird Hans Jacob BAUER
letzmals erwähnt. Er stirbt vor dem 17. Dezember 1702. An diesem Tag verkauft seine Frau
Elisabeth SCHOLER, die als Witwe bezeichnet wird, alles, was sie im Nalbacher Tal ererbt hat an
Claus THEOBALD und seine Frau Catharina, die Witwe Anna PAULUS und an Hans Jacob THEOBALD
und seine Frau Margaretha für 220 Reichsthaler. Alle drei Käufer stammen aus Diefflen.
Über den Empfang der Kaufsumme, die in mehreren Teilsummen gezahlt wird, quittieren neben dem
Sohn Hans Adam BAUER auch die Schwiegersöhne Mathias SCHUE, Nikolaus WARKEN von Gresaubach
und Hans Adam NAU von Hirtel.
Elisabeth SCHOLER stirbt am 01. April 1704 "auf dem Weg bei der Knorscheider Mühle", wie das
erste Lebacher Kirchenbuch vermerkt. Noch 1735 lassen sich Johannes SCHMITT von Jabach und der
noch ledige Jacob SCHU vom Nalbacher Hochgericht ihre Herkunft und Verwandtschaft bestätigen.
Ihnen wird bescheinigt, daß des Johannes SCHMITT Schwiegermutter und des Jacob SCHU Großmutter
eine natürliche Erbin von des alten Peter SCHULERs Stock gewesen ist.

Die Teilung des Hauses Bauer in Jabach:
Die beiden Söhne des Hans Jacob BAUER, Peter und Hans Adam BAUER teilten sich am 02. April 1707
das Haus zu Jabach, wie angegeben wird, gemäß dem Testament ihres Vaters, das allerdings nicht
erhalten ist. Zu diesem Haus gehörte auch ein Schmiede. Die Verteilung war ein ungewöhnlicher Vorgang.
Die beiden Brüder zogen nämlich Lose. Peter fiel dabei das Haus zu, Hans Adam erhielt durch das Los
die Schmiede. Zusätzlich erhielt er die Möglichkeit, innerhalb von zwei Jahren an die Schmiede Wohnhaus,
Scheune und Stallung anzubauen.
Merkwürdigerweise erhielt nach der Teilung das bisherige Stammhaus der Familie BAUER den Hausnamen
"Pittersch" nach dem Bewohner Peter BAUER.
Das neue Haus dagegen, das von Hans Adam BAUER aufgebaut wurde, erhielt den Hausnamen "Bauersch".
Hans Adam stirbt 1738 in Jabach. Storb bezeichnet ihn als Müller. Das würde bedeuten, daß er sich bereits
um die Lothringer Mühle in Lebach, die heutige Mühle Juchem, bemüht hatte.
Diese Mühle lag im Jahre 1707 noch verfallen an der Theel. Tatsächlich verzeichnet das lothringische Archiv
in Nancy ein Aktenstück aus dem Zeitraum 1724 - 1728, das die Verpachtung der Mühle zu Lebach an BAUR
betrifft. Sein Sohn Peter BAUER, verheiratet mit Anna Magdalena SCHÄFFER aus Lebach, folgt ihm als
hauptamtlicher Müller in der Lothringer Mühle.
Das "Bauersch-Haus" in Jabach erbte dagegen Jakob BAUER, der in erster Ehe mit Maria Juliana SCHMID
von einer hunolstein-söterischen Vogtei in Lebach stammte. Er war in zweiter Ehe verheiratet mit
Angela SCHÄFER aus Lebach und in dritter Ehe mit Maria SCHREINER vom Hahn.
Die eigentliche Bauer-Vogtei, die fortan "Pettersch-Haus genannt wurde, fiel - wie erwähnt -
durch den Losentscheid von 1707 an Peter BAUER, der mit Anna Catharina RIHM aus Lebach verheiratet
war. Sie stammte aus einer der fraulauterischen Vogteien der Vierherrschaft. Ihr Vater Hans Nickel RIEM
stammte aus einer alten Wallerfanger Familie und war Lohgerber in Lebach. Ihre Mutter Barbara BLAß
war die Tochter des "Bier-Michel" oder auch Michael Biermacher, des Gastwirts Michel BLAß zu Lebach.
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PROBSTEIPROTOKOLLE SAARBRÜCKEN:
19.10.1683, Blatt 124
Bastian Rupp zu Ensdorff und sein Schwager Heinrich Faust zu Engelfangen verkaufen an Hans Jakob Schumacher und dessen Schwager Niclas Biesel von Hirthel ihre sogenannte Quirins Vogtey zu gedachtem Hirtel....um 42 Gulden.
Dieser Akt ist wieder durchstrichen und folgt:
Nachdem sich befunden in des alten Schultheißen H.Bernhard Wölfflins Register und prothocollis, daß dieser Quirins Vogtei zu Hirthel rechtmäßige Erben seien Cläsgen von Jabach bei Lebach Kinder und Mathäus Brücken von Berschweiler erster Hausfrauen Erben, dieselbige auch im Monat Mertz 1684 sich ahngemeldet und gehörig legitimiert doch auch hervorgetan, daß obigen Verkäuffern dieses Quirins guth als heimgefallen geachtet, von gn.Herrschafft hiebvor dargestallt eingeraumet worden, daß Sie es auferbauen. instandt setzen und gn.Herrschafft schafft und güldt ...abzutragen schuldig sein sollen, welches aber von ihnen ganz nit werkstellig gemacht worden, als ist denenselben diese Vogtey abgesprochen und den rechtmäßigen Erben zuerkannt worden derowegen dieser Kauff zurückgegangen.

25.03.1684, LAS Abt.22-2671, Blatt 138
Demnach 1635 ohnfach des höchst verderblichen Kriegswesens vnd alß Pestilenz vndt hunger Inß Landt
kommen Quirins Hauß oder Vogtey zu Hirthel im Cöllerthal gleich viel und fast allen anderen
desoliert und verlassen worden, dazu aber die rechtmäßigen Erben vermöge Schultheßen Wölfflins bericht
gewesen Claß von Jobachs Hausfrau und Brücken Hausfrau von Börschweiler als deren Mutter des
obgedachten Quirins leibliche Schwester gewesen. Nachdeme aber diese Erben nachgehends außer Landts
kommen und sich der Vogtei nicht angemaßet, inzwischen aber hiebevor andere vermeinte Erben bekanntlich
Heinrich Fausten von Engelfangen Hausfrau und dero Bruder Bastian Rupp von Ensdorf sich ahngemeldet
und denen von dem hochgebohrenen Grafen und Herren H.Gustav Adolphen Grafen zu Nassau Saarbrücken
pp seel. Gedächtnus diese leibeigene Vogtey zu bewohnen, Schafft und Güld davon zu geben und die
frohndienst darvon zu leisten eingerumet worden seyn sollen, darvon doch keine glaubwürdige Zeugnuß
beygebracht worden oder werden können, auch von sothanen praetendierende Erben diese Vogtey quaestionis
nicht wieder auferbauet, weniger Herrschaft. beschwerde davon abgerichtet, nun mehro aber
Hans Jakob Bauer, ein Sohn Claß Bauren von Jobach obged. als die rechtmäßigen Erben dieser Vogtey
sich wieder hervorgethan ahngemeldet und Insonderheit Hanß Jakob Bauer von Jobach vor sich und seine
geschwistrige sich erboten diese Quirins Vogtey und Erb zu Hirthel wieder ahnzunehmen, von dato
innerhalb zwei Jahren Hauß und Hoff wieder uffzubauen, die herrschaftliche Schaft, und Güldt,
frohn und dienste ausch andere beschwerde davon abzutragen, ein kind in dies Hauß zu bestatten und
gnädiger Herrschaft also diese Vogtey wieder mit einem leibeigenen Underthanen zu bestellen, als hat...
Eleonora Clara...ihr Hanß Jacob und Peter Bauren Gebrüdere von Jabach als rechtmäßige Erben von
ihrer Großmutter herrührende Quirins Vogtey zu Hirtel wieder eingeraumet....zwei freijahre.

NB. Hans Jacob Bauer soll gn.Herrschaft vor diejenige schafft und güldt so von dieser Vogtey
rückstehen bezahlen 20 Gulden
30.Nov.1686 überträgt Peter Bauer von Landtsweiler sein Erbantheil an dieser Vogtey an an seinen
Bruder Hans Jacob Bauer für 3 Gülden

06.04.1684, LAS Abt. 22-2410, Blatt 138
Weiland Löwen Engel, Hanß Brücken von börschweiler Hausfrauen Erben benanntlich Peter Kurtz
uxorio nomine annae seine Hausfrauen, Einwohner und Gemeindsmann zu Werthen und dann Hans Peter,
Hans Leonhardt und Catharina Buffeyen, weiland Catharina und Wendel Buffeyen Eheleute
hinderlassene Kinder, alle vier als Miterben zu Quirins Vogtey zu Hirtel, welche unlängst
Hans Jacob Bauren zu Jobach zuerkannt worden verzichten auf ihr Erbrecht an dieser Vogtey
Hans Jakob Bauer zahlt ein Abstandsgeld von 2 Reichsthaler.
Die Buffey unterzeichnen mit +, Peter Kurz mit einem ungeschickten 'hans'(?)

05.04.1685, Blatt 231:
Handschreiben der Gräfin Eleonore Clara zu folgendem Stück

09.04.1685, Blatt 232:
Die Herrschafft übergibt erbbeständnisweis und verleiht an Hans Jacoben Bauren Einwohner
und Gemeindsmann zu Jopach Elisabeth seiner ehelichen Hausfrau das zu Hirtel im Cöllerthal
in der Meierei Heusweiler gelegene gnädiger Herrschaft eigenthümlich angehöre de so genannte
Herrenguth an Gärten und Wiesen und Feldern überall nichts ausgenommen, wie solches hiebevor
und vor langen Jahren her Mayer Quirin zu gedachtem Hirthel von dessen Voreltern auch
erbbestandnisweis innegehabt, besessen und genossen und daß dasselbe erst jüngster renoviert
worden....in der maß und weis, daß er Hans Jacob Bauer dieses Gut brauchen möge als sein Eigenthum
vermittels jährlicher Entrichtung des darauf haftenden Erbzinses bestehend in:
1 Malter Korn
1 Malter Hafer und
1 Gulden und 4 albus
und ist diese Erbleih ergangen und geschehen gegen erkanntnus 10 Reichsthaler...

25.03.1686 Blatt 26
Jakob Bauer von Labach und Anna Elisabeth kaufen Grundstücke von Johann Schmidt aus
Heusweiler und seiner Frau Anna Maria

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Lt. RENOVATURPROTOKOLL VON HIRTHEL vom 05.-07.April 1685 ist Hans Jakob
im Jahre 1685 im Besitz von Mayer Ouirins Vogtei in Hirtel.
Ren.Prot. Hirtel 1685:
. ..Item ist noch in diesem Dorf gelegen ein Herrenguth davon hiebevor Mayer Quirins Voreltern und derselbe
jährlich in die Renth- und Kellerey bezahlt haben an Zins ein Malter Korn; 1 Malter Hafer und 1 fl 4 alb
an Geld; davon ein Verzeichnis de Anno 1602 vorhanden; woraus dasselbe anitzo renoviert worden.
Als nun ermalte Mayer Quirins Erbe; benantlich Hans Jakob Bauer umb Erneuerung und Wiederverleihung
sothanen Herrenguthes auf ihn unterthänig nachgesucht; und darumb 10 rh uft noch kunfftig Martini neben
jährlicher Entrichtung obgemelt. Pachts zu bezahlen versprach; so ist ihm solchen; jedoch a part zugeschrieben.
Mayer Quirins Vogtey; jetzt Hans Jakob Bauer von Jobach
Diese Vogtey ist in die 40 Jahr und mehr ödt und ohnbewohnt gelegen. Gelegen im Eingang ins Dorf uf der
rechten Handt; samt einer Schäferei in den Neugarten gegenüber gelegen.
Erben zu dieser Vogtey melden Schultheiß Wolfflinsel in seinen Notabilius über Heusweiler Hofs Vogteyen
de anno 1660 folgendes:
'Cleß von Jobach Hausfrau und Bruchen Hausfrau von Börschweiler seind die Erben weil ihre Mutter des
Quirins leibliche Schwester gewesen'
Demnach aber melten Cleß von Jobachs Sohn; Hans Jakob Bauer der itzige Possessor und Restaurator dieser
Vogtey; die übrigen Erben; auch selbst seinen Bruder Peter Bauer aus- und abgekauft; als ist nunmehr derselbe
der alleinige Erb und rechtmäßige Besitzer theils in re succelsion teils titulo emtionis.
Welcher auch erst jüngster Tage das Herrengut gegen eine rekognition wie obgemelt in Erbbeständnus gegen
jährlichen Zins empfangen hat und von gnädiger Herrschaft damit belehnt worden.
Was zu dieser Vogtey gehörig 6 Gärten und 3 Wiesen und zwei Crepp

Verzeichnis des sogenannten Herrenguths:
ein Garten; eine Wies und 4 Krepp
Die Felder des Herrenguths betrugen 1602: 19 Malter Lands; in itziger Renovatur 13 Malter Lands.
Im Verzeichnis von 1602 sind 21 Felder; 4 Wiesen, 1 Krepp und ein Garten.

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Karte von Hirtel, Ober- und Niedersalbach
 Bild 768-01
Karte von Naudin und Denis von 1737 (Ausschnitt: C07 Z05-04, Norden ist an der linken Seite):
"Hirthel, Ober Selbach und Nider Selbach"
heute: Hirtel, Ober- und Niedersalbach


Karte von Hirtel, Eiweiler Hellenhausen, Kirschhof
 Bild 768-2
Karte von Naudin und Denis von 1737 (Ausschnitt: C03 Z02-03):
"Hirthel, Eiveiller, Ellenhaus, Kiershoff"
heute: Hirtel, Eiweiler Hellenhausen, Kirschhof
Am Dorfeingang von Hirtel (von der Strasse, die von Obersalbach in den Ort führt, aus gesehen rechts):
Die ehemalige Vogtei des Mayer Quirin, die 1685 im Besitz von Hans Jacob Bauer war.
das große Gebäude gegenüber könnte die Schäferei gewesen sein
Ein Weg von Hirtel nach der Verbindungsstrasse Heusweiler - Eiweiler existiert noch nicht




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RENOVATUR PROTOKOLL HEUSWEILER 1686:
Schmidt Barthels Hauß
....NB. Diese Vogtey ist den 02.Nov.1685 sambt zugehörigen Gütern von Hans Jakob Bauer von Jobach
laut probsteiprotocoll verkauft worden...
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Hans Jakob Bauer besitzt in Heusweiler 2 Wiesen und 1 Crepp aus Quirins Erbe
Er kauft am 25.März 1684 eine Wiese auf Hirteler Bann von Joachim Kellers Erben von Heusweiler.
Er tauscht am 25.März 1687 1 Wiese auf Heusweiler Bann von Joh.Huppert von Hilschbach.
Er kauft 1687 2 Wiesen in Hirtel von Heinrich Schmidt von Heusweiler
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PROBSTEIPROTOKOLLE SAARBRÜCKEN:
21.01.1686:
Bei einer Auseinandersetzung zwischen den Gemeinden Heusweiler und Hirtel wegen eines Überdrifts des
Weideganges unterschreibt Hans Jacob Bauer, zusammen mit Hans Jacob Schuster und Nickel Bisele,
für die Gemeinde Hirtel mit seinem Handzeichen.

Handzeichen von Hans Jacob Bauer vom 23.01.1686
 Bild 768-03
Handzeichen von Hans Jacob Bauer vom 23.01.1686

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25.03.1686, Blatt 26:
Johann Schmidt von Heusweiler und seine Hausfrau Anna Maria verkaufen aus Duchen Nickel, Büttels Nickels
und Joachim Kellers Vogteien an Jacob Bauer von Jabach und Anna Elisabeth seine Hausfrau für 33 Gulden
zwei Wiesen und 5 Felder
Fluren: im Klamel, Hirteler Banns, im Steinfurth Heusweiler Banns, vor Kellereich, in den Thalfeldern,
in der Awend ober dem Neugarten, auf Hirteler Reis, am Molkenberg, alle 5 l ertzeten Hirteler Banns
Anlieger: Duchen Nickel, Bauchbauers Erben, Niclas Bisele von Hirthel, Schumachers Erben, Scheffer Hauprechts Erben, Quirins und Schumachers Erben, Schmidts Barthels Erben

17.05.1687 Blatt 121 R
Heinrich Schmidt von Heusweiler und Hans Jacob Bauer von Jobach machen einen Tausch miteinander:
Heinrich Schmidt übergibt eine Wies in Steinfurth, einseits Quirins erben von hirtel oder er
Hans Jacob Bauer selbst ---- und noch eine Wies in der Furt---
Hans Jacob Bauer übergibt eine Wies im Lohepfuhl, alles Heusweiler Banns
Weitere Fluren: oben am Mühlengraben, im Brühelscrepp, Schumachers Crepp

29.04.1689 Blatt 28 R:
Hans Jacob Bauer von Jobach verkauft an Nicklaus Müller von Dilsburg oo Anna Margaretha eine Wiese
zu Dilsburg in der Dornwies, die er von Schmidtbarthels Erben von Heusweiler erkaufft.
Preis 9 Gülten 22 alb 4 Pfg.
Hans Jacob Bauer zeichnet mit +

17.05.1687
Heinrich Schmidt von Heusweiler verkauft an Hans Jakob Bauer von Jobach eine Wies in der Langwies
item eine Wies im Clammel, beide Hirteler Banns, wie solche Petter von Hellenhausen in Pfandschaft
hat, in der weis daß Käufer aus- und an sich erlösen soll....
Folgt die Notiz der lösung inhaltsgleich mit dem Schreiben des Peter Lorentz siehe vorher

02.11.1688, 22/2411, Blatt 258 R, dito in: 22/2412, Blatt 93 Probsteiprotokoll mit Papiersiegel
Johannes Schmidt Einwohner und Gemeinsmann zu Numborn verkauft an Hans Jacob Bauer von Jobach,
Anna Elisabeth s. Hf. 2 Wiesenstücke auf Heusweiler Bann in den Weidentrieschen und im Lohpfuhl
für 31 gülden 15 alb

29.04.1689, 22/2412, Blatt 28 R
Hans Jacob Bauer von Jobach verkauft an Nicklaus Müller von Dilsburg oo Anna Margaretha eine wiese
zu Dilsburg in der Dornwies, die er von Schmidtbarthels Erben von Heusweiler erkauft.
Preis 9 Gülten 22 alb 4 Pfg
Hans Jacob Bauer zeichnet mit +

06.03.1690, 22/2411, Blatt 122 oder 123
Ein eigenhändiges Schreiben des Petter Lorenz von Hellenhausen
Eoch geehrter Herr auf deß Hans Jacob Bauer von Hirtel, sein beberen, saß ich solte mit ihm nager
sabriken komen vndt ich gar nicht weichen kann so will ich dem herren Nachricht geben, daß er mir
die Wies unden an Hiertel die sich heißt im Calmel abgelest hat vndt keiner mer undt die wies
vierzehn gülten gestanten hat.
Verbleiben des herren sein Diener
Petter Lorentz von Hellenhausen

03.05.1690, 22/2412, Blatt 92 in: 1689
Er kauft eine Wiese in Hirtel von Hans Peter Becker aus Mohlstadt für 10 1/2 Gulden
03.05.1690, 22/2412, Blatt 88 R, 89, 89 R:
Hans Jacob Bauer tauscht mehrere Güter mit Johann Adams von Heusweiler, Nicklaus Bisele von Hirtel
und Hans Jacob Schumacher von Hirt

30.12.1693, Abt. 22-2413, Blatt 266:
Hans Jakob Bauer von Jobach und Hans Adam Neu und Hans Schmit dessen beede tochtermänner bekennen
folgenden Tausch miteinander getroffen zu haben:
Hans Adam Neu gibt seinem Schwager Hans Schmidt sein Haus zu Jobach samt scheuer Stall und Hofgering
mit allen zugehörenden Gärten, wiesen äckern und feldern, wie er Hans Adam Neu solches von seinen
Geschwistern erkauft und bezahlt.
Dagegen übergibt er Hans Schmit seinen schwager Adam Neu mit Consens und verwilligung ihres
schwiegervatters Hans Jacob Bauer sein zu hirtel gelegenes Haus und Hofgering, Scheuer und Stallung
samt dazugehörigen Gärten wiesen Äckern und Felder und auch darzu erkauftem Herrengut und soll
Adam Neu gedachtem seinem Schwiegervater uff diesen Tausch noch herausgeben an barem Geld 90 thaler
und zwar 25 Thaler auf Michaelis 1694 und von da über ein Jahr noch 25 Thaler, die übrigen 40 Thaler
bleiben stehen ohne Zins bis nach gedachtem schwiegervaters todt, welcher sich dabei vorbehältgedachtem
solche durch letzten willens disposition einem anderen von seinen Kindern zu vermachen.
Und weil das Haus und die Güter zu Hirtel ein weit mehreres wert seyn als das zu Jobach dagegen ertauschte
als solle Adam Neu und seine Frau und erben sonst nichts mehr von ihres Vaters verlassenschaft zu suchen
haben. Hans Adam Neu und seine Hausfrau Anna Maria verzichten also auf alle weitere Forderung.

Hans Jakob Bauer       Hans Adam Neu
Hans Schmidt            Nicklas bißele
Georg Franz als Zeuge

Handzeichen von Hans Jacob Bauer u.a.vom 30.12.1693
 Bild 768-04
Handzeichen von Hans Jacob Bauer, Hans Adam Neu, Hans Schmidt
und Nicklas Bißel vom 30.12.1693


31.05.1694, LAS Abt. 22-2414, Blatt 111, Wörtlich:
Heut dato Ein und dreysigsten may 1694 ist vor vns Hochgerichts Meyer vnd scheffen des Hochgericht Lebach
Erschienen der Ehrbare Hans Jacob Bauer, welcher bekant vor sich seiner Hausfrauen Anna Lisbet seine
Erben und nachkommen wie und was massen Er seine..........
(unleserlischer Satz mit Buchstaben überschrieben)
............Dorff knorschet Es macht nahmen haben wie es wolleden
Hans Adam seeliger hinderlassenen sohn Hans Gaspar, wohnhaft zu knorschet, geschenkt, vbertragen
und vbergeben mit mut hog(?) vnd helm(?) zu Ewigen zeitten vnd immerwehrenden dagen, dagegen aber hatt
wo oben gemelt Hans Gaspar des Hans Adam Scherer hinderlassenen Sohn ihne Hans Jacob Bauer seinem
lieben Sohn geschenkt vnd geben. Ein gewisse somm an gelts von zehn taller den daller as 54 albus gerechnet
So anjetzo über beyde Partheyen Einer den andern vor vns Handt gelobnis gethan auf keinerlei Weis
Ein den andern zu verhindern sondern viel mehr Ein den andern versprochen in aller anfectung vnd arglist
bei zu springen vnd zu handhabenzu mehrer versicherung dieses vnd vrkunt der warheit haben beyde
partheyen vns gebetten die weil kein notariom bey handen gewesen, diese schenkung vndt Übergab zu
schrieben vnd neben ihnen zu vnderschrieben also geschehen zu Jopach auff jahr vnd dag als obstenst.

Hans Jacob Bauer, Handzeichen
anna Lisbeth bauerin, Handzeichen

also bey ich Friederich Cleißer(?) Mayer zu Lebach
Also bezei ich Johanicklas schneider scheffen zu Lebach
lta testor Joes weiller scholmeister in Lebach
----------------

Nach Johannes Naumann, S.449:
Am 13.April 1701 erwarben die drei Hofmänner Peter Knobe, Hans Jakob Bauer und Hans Schmidt, der Schwiegersohn des Peter Nauw, den Jabacher Busch oder Jabacher Seiters genannten Wald für 300 Gulden von der Familie von Hagen, vertreten von Franz Anton und Johann Hugo I. von Hagen
----------------

Aus einem BRIEF VON JOHANN HEINRICH VON HAGEN; Herr in Motten und Büschfeld;
an seinen Lehnsherrn den Erzbischhof von Trier vor dem 30.August 1714:
Die Hagenischen Untertanen des Hochgerichts Lebach; insbesondere die Hofleuteund leibeigenen Untertanen
der Höfe 'Japach; Han und Wahlen' sind denen von Hagen als kurtrierische Lehensträger des Hauses Motten
mit Eid und Pflichten zugetan; also müssen sie denen von Hagen treu und hold sein, sie vor Schaden
bewahren und ihren Nutzen mehren.
In dieser Zuversicht gab Johann Heinrich von Hagen seinem Leibeigenen Hans Jakob Bauer von Jabach
und dessen Bruder Hans Adam, ebenfalls von Jabach und leibeigen, den Auftrag, ihm drei Pferde zu besorgen.
Auf dem Weg zum Kirschhof im Köllertal; wo er die Tiere kaufen wollte; traf Hans Adam den nassauischen
Untertan Hans Oster aus Eiweiler und erzählte ihm von seiner Absicht. Oster hatte gleiches vor und stand
bereits in Kaufverhandlungen. Deshalb bat er den Hans Adam ihm den Preis nicht zu verteuern.
Beide beschlossen; auf 'Gewinn und Verlust' zusammenzuarbeiten und kauften 4 Pferde, drei davon für den
Freiherrn; eins für Oster. Von den drei Pferden für den Freiherrn bezahlte Oster eines ganz zu
6 Reichstalern; das zweite zu 4 3/4 Rtl. bezahlte Hans Adam; für das dritte zu 5 Rtl. zahlte
Oster 2 und Hans Adam 3 Rtl., zusammen also 14 3/4 Rtl.
Die Tiere wurden bei Oster untergestellt und am nächsten Tag von Peter Knobe von Jabach; ebenfalls
leibeigen; abgeholt. Oster bekam seine Auslagen von 8 Rtl.erstattet. Am gleichen Tag brachten die Brüder
Hans Jakob und Hans Adam sowie Peter Knobe und Caspar von Rimmelbach 4 Pferde zur Motte und zeigten
sie dem Freiherrn. Es ergibt sich die Frage; was hat der Caspar von Rimmelbach mit der Sache zu tun und wieso sind es 4 Pferde? Der Herr von Hagen sollte glauben; Hans Adam hätte ein Pferd für sich
gekauft und als guter Untertan überläßt er seinem Herrn die Auswahl. In Wirklichkeit aber gehörte
eines der Tiere dem Caspar von Rimmelbach und mit diesem Pferd war etwas 'faul', wie sich noch
herausstellen wird.

Dieses Tier wollten sie dem Freiherrn 'unterjubeln' und der Caspar war mitgekommen, weil er den drei
Jabachern weniger vertraute als ihr Herr. Der Herr von Hagen wollte nun wissen; was drei der Pferde kosten
und erhielt die Antwort: 28 Rtl. Hans Adam wollte noch 10 Eide gegen einen gesetzt wissen, daß die Pferde
völlig gesund seien. Nachdem der Freiherr sie an ihre Treuepflicht erinnert hatte, einigte man sich auf
20 Reichstaler; und die Brüder gaben ihr Versprechen, daß dies der Einkaufspreis gewesen sei.

Fassen wir zusammen: Die Brüder wollten den Freiherrn um 12 3/4 Rtl.betrügen und hatten ihn tatsächlich
um 4 1/4 Rtl. betrogen; das entsprach ungefähr dem Wert eines Pferdes. Hinzu kam vermutlich noch der
Erlös aus dem Handel mit Caspar von Rimmelbach. Kein schlechtes Geschäft!
14 Tage später wurden die neuen Pferde des Freiherrn zum erstenmal eingesetzt; um ein Fuhre Bier in
Wallerfangen abzuholen. Der Knecht stellte fest daß ein Pferd 'dämpfisch'(= Atembeschwerden infolge
chronischer, unheilbarer Herz- oder Lungenkrankheit) und zur Arbeit am Fuhrwerk völlig ungeeignet war.
Nach altem Landesbrauch wollte der Herr von Hagen das Tier zurückgeben und ließ dies die Brüder wissen.
Doch die rührten sich nicht. Deshalb ließ er das Pferd zu ihnen bringen. Die Jabacher scheinen inzwischen
ordentlich damit geprahlt zu haben, wie sie den 'alten Hagen' reingelegt haben, denn jemand hat seinem
Pferdeknecht die Sache 'gesteckt'. Der brachte natürlich den kranken Gaul zum Schloß zurück -
ganz wertlos war er ja auch nicht- und erzählte seinem Herrn; daß man im ganzen Hochgericht über ihn lachte.
Der Freiherr als oberster Gerichtsherr reagierte prompt. Er befahl den Jabachern; das Pferd zurückzunehmen;
sofort ein gesundes Pferd zu liefern, 'den Wucher' von 4 1/4 Rtl. zurückzuzahlen und brummte ihnen noch
6 Rtl. Strafe auf was diese zunächst aber nicht zu Kenntnis nahmen.
Zur gleichen Zeit hatten die Brüder ihrem Herrn wegen des 'haußkreutz des Beinbruchs meiner Ehliebsten'
ein Pferd geliehen; um den Balbierer in Dachstuhl abzuholen. Der Balbierer war auf Schloß Motten und
das Pferd stand im Stall. Nun versuchten die Jabacher an das Pferd heranzukommen; den es lag ja auf der
Hand, daß der Freiherr das Pferd als Pfand einbehalten würde.
Peter Bauer wurde bei dem Versuch; das Pferd aus dem Stall zu holen, gestellt und ins Schloßgefängnis
eingesperrt. Die Brüder wandten sich nun an die drei Mitherren der obersten Gerichtsbarkeit -
den Herzog von Lothringen; das Erzstift Trier und das Kloster Fraulautern - und klagten ihrerseits
den Herrn von Hagen an;daß er ihr Eigentum nicht herausgebe; ja sogar ihren Bruder Peter; als er ihr
Eigentum zurückforderte; eingesperrt habe. Die drei Gerichtsherren stellten sich auf die Seite der Jabacher
und der Amtmann Dhame von St.Wendel (Kurtrier), forderte den Freiherrn auf, sein Unrecht wieder gutzumachen.
Ohne auf dessen Einwände einzugehen ließen sie durch über 20 bewaffnete Hochgerichtsuntertanen
das Rindvieh des Freiherrn nach Lebach treiben und versteigern. Mit dem Erlös wurden die Jabacher entschädigt.
Der Freiherr bat nun den Erzbischhof von Trier; seinen Lehnsherrn; um Hilfe; speziell um Klärung der Frage;
ob die Mitherrn überhaupt das Recht hätten; sich in seine Gerichtsbarkeit einzumischen.
Diesem Brief legte er etliche schriftliche Beweise bei; daß seine Familie von alters her allein die
Gerichtsbarkeit über ihre Untertanen innehatte.
Wie die Sache endete ist leider nicht überliefert.
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Nach einer Mitteilung von E.Pesé vom 15.11.2006 ist die Zuordnung von Anna Maria als Tochter
von Hans Jakob Bauer und Elisabeth Scholer möglicherweise nicht korrekt weil die Geburten
der letzten Kinder dann weit über die reproduktive Phase einer Frau hinausgehen
.

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(769)
KLAUS FELD: DIE ERSTEN GENERATIONEN DER FAMILIE BAUER AUS JABACH:
..... Elisabeth SCHOLER stammt von Diefflen. Als ihre Geschwister werden am 02. Juli 1696
Johannes und Margaretha SCHOLER genannt. Sie verkaufen an diesem Tag einen Hausplatz in Nalbach
an ihren Schwager Hans Jacob BAUER......

.....17. Dezember 1702. An diesem Tag verkauft .... Elisabeth SCHOLER, die als Witwe bezeichnet wird, alles, was sie im Nalbacher Tal ererbt hat an Claus THEOBALD und seine Frau Catharina, die Witwe Anna PAULUS und an Hans Jacob THEOBALD und seine Frau Margaretha für 220 Reichsthaler. Alle drei Käufer stammen aus Diefflen. Über den Empfang der Kaufsumme, die in mehreren Teilsummen gezahlt wird, quittieren neben dem Sohn Hans Adam BAUER auch die Schwiegersöhne Mathias SCHUE, Nikolaus WARKEN von Gresaubach und Hans Adam NAU von Hirtel.
Elisabeth SCHOLER stirbt am 01. April 1704 "auf dem Weg bei der Knorscheider Mühle", wie das erste Lebacher Kirchenbuch vermerkt. Noch 1735 lassen sich Johannes SCHMITT von Jabach und der noch ledige Jacob SCHU vom Nalbacher Hochgericht ihre Herkunft und Verwandtschaft bestätigen. Ihnen wird bescheinigt, daß des Johannes SCHMITT Schwiegermutter und des Jacob SCHU Großmutter eine natürliche Erbin von des alten Peter SCHULERs Stock gewesen ist.......

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Inge Riedel: Die Einwohner von Lebach.. Nr.47: Eintrag im KB über Anna Elisabeth Bauer
Sie war auf dem Weg bei der Knorscheider Mühle von einer verirrten Gewehrkugel durchbohrt worden und konnte daher die Sterbesakramente nicht empfangen. Ihr Leichnam wurde auf unserem Friedhof beigesetzt. Möge ihre Seele in Frieden ruhen.


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QUELLEN:
Gerhard Storb: Die Familien in der kath.Pfr. Hl.Dreifaltigkeit...Lebach, Nr. 564e
Karl Ludwig Rug: Renovaturprotokolle der ehem.Grafschaft Saarbrücken
Karl Ludwig Rug: Probsteiprotokolle Saarbrücken, LA Koblenz, Abt.22/2401 bis 2414
Kuhn: Vierherrschaft Lebach; S.36-37; 83-84; 93
Klaus Feld: Die ersten Generationen der Familie Bauer aus Jabach, in: Unsere Heimat; Heft 2, 1999;
Schriftl.Mitt.von Alfred Biesel, Lebach
Schriftl.Mitt.von Eduard Pesé,(58802)Balve
Karten von Naudin und Denis von 1737:
C07, Bibliothèque municipale de Metz (RES ROL 012)
C03, Service Historique de la Défense (SHD)(J10 C650 f°13)
August Deynet: Tabellionsauszüge Rehlinger und Saarlouiser Notare, Bd.I
Johannes Naumann: Die Freiherren von Hagen zur Motten, S. 449
Hans Peter Klauck: Die Einwohner des Nalbacher Tales vor 1806, Nr.1340, 1354 und S.60/61
Inge Riedel: Einwohner der Pfarrei Bettingen vor 1820, Nr.3957
in: Quellen zur Genealogie im Landkreis Saarlouis und angrenzenden Gebieten, CD 20
Inge Riedel: Die Einwohner von Lebach.... vor 1815, Nr.41, 45, 47, 1077, 1207,