5636  BLAß Nikolaus *
+ nach 1632
(11272)Endres Blass - (11273)Else N.

oo um 1618

5637  VELTEN Margarethe/Merg * Güchenbach
+ nach dem 28.05.1630
(11274)Hans Clemler - (11275)Maria Margarethe Velten

Weitere Nr.: 8128, 12784; 13520; 13616; 27024


KINDER: 
(13512)(6808)
(6760)(6392)
(4064)(2818)Hans Nikolay
     * ca.1618, Kurhof
   oo um 1644, (2819)Gertrud Blass, T.v. Gieß Blass und Katharina Blass aus Kurhof
   + zw. Dez.1696 und Jan.1697, Kurhof

WEITERE ANGABEN:
(5636) 1632 Schöffe im Köllertal

Rudolf Rehanek: DIE HEXEN VON SCHWARZENHOLZ:
Hier wird u.a. Clossen vom Kurhof erwähnt der um 1590 lebte


PROBSTEIPROTOKOLLE SAARBRÜCKEN:
20.03.1591, 22/2402 Bl.129:
Ich ends underschriebener Uhrkunde bekenne hiermit, daß heut dato vor mir erschienen seindt Paulus Clemler, itziger Zeit Meyer zu Heußweiler und Margreth, Blassen Nickels Hausfrau zu Churhoffen sampt Ihme Blassen Nickel selbsten, welche bekannten, dass Thielen Clauß, Fischhüter zu Walpershofen ihnen die von ihme ingehabte Pfandtschaft nehmlich zwei Wiesenpletze im Bawert unden an Heinen Hanßen Haus gelegen mit Wiedererstattung des Pfandtschillings und Erlegung außgesetzten Hauptgelts abgelöset und wieder ahn sich gebracht habe, sagen ihn Thielen Clausen derowegen krafft dieses der Bezahlung halben quit und ledig und weil besagter Meyer und sein Schwester als gewesene Inhaber der Pfandschaft uf der Cantzlei wegen Hinderung nicht selbst gegenwärtig erscheinen können, haben sie mich gebetten, dieses Urkundt ihrentwegen zu fertigen, daß doch der daselbst uffgerichte Pfandtschafftsbrief möchte cassiert und abgethan werden, welches ich uff ihme Bitte hiermit kürtzlich erinnern wollen. Unterschrift: Johann Christian Stutzius, Pfarrer.

07.07.1620 Blatt 61, Inhaltlich
Nicklaus Plaß zu Courhofen und seine Schwester Kett, deß Groß(?) Lesung unsicher daselsten
Haußfrau und bekannten verkauft zu haben Worth Petern zu Laupach und d.Hausfrau Catharina
drei Theil an einem Wiesenplatz in der Reysweiler lachen, Item drei theil in fünfthalb schlägen
Wiesen, theilen mit Wust Cunzen zu ........ wie verkäuffer solche von Ihr......dreß Plassen und Elsen
Eheleuten ....churhofen ererbt, auch von denselben hiebevor den 31 May 1595 W. Barthen Schweitzern
zu Laupach und Catharinen dessen noch lebende Hausfrauwen als jetziger Käufferin vor 37 fl vermittels
jährlichen Abschlags 4 pf und da ferner den 17ten Jan Ap 1616 vor 50 fl 9 alb und also in einer Sum
zusampt den Probsteyenrecht 1 gulden 5 alb für 88 fl 14 alb verpfändet gehabt... 121 fl 10 alb a.W

12.10.1621, Blatt 300 R:
Weiland Endreß Blassen von Churhofen nachgelassene beede Kinder Nickel Blaß und Kett, Blaßen Geißen
zu Churhofen eheliche Hausfrau, sodann Jost Becker von Heußweiler im Namen seiner Hausfrau Margaretha
(Gewaltzettel von Pfarrer Johann Casimir Heher, Heusweiler) verkauffen an Karren Jacoben zu Herchenberg
und Gertrud dessen Hausfrau alles, was Verkäuffer über allbereit empfangenes und ihnen zugetheiltes gutt
sonsten noch ferner an etlichen unvertheilten Güttern an Hecken Veld und an einem Gartenstück im Müllers
Gutt bei Ihme Käuffern noch zu suchen gehapt haben vff Herchenbacher bann vnd in der huben bei der langen
büchen im Cöllerthaler Waldt, wie obberührter Endreß Blaß hierinnen vor sich ererbt gewesen und 2
Geschwister Theobald und Gertrud außkaufft und Margreth Jost Beckers Frau aber ihr Antheil von ihrem
Vatter seeligen Blaßen Jacoben ererbt. 12 gulden alter Wehrung.

17.05.1622, 22/2402, Blatt 418 R
Blassen Nickel von Churhofen und Mergen verkaufen an Jakob Spaniern zu St.Johann, Hofkieffern. Witwern
ein Feld auf St.Johanner Bann, wie verkäufferin Merg solches von ihren Elter seeligen Veltens Hans und
Mergen zu Giechenbach ererbt. 24 gulden a.W.
Losung Eodem die
Der Schneider und Bürger Arnual Geißbauer von St.Johann und seine Frau Engel von ihr Engels
Verwandschaft lösen den Kauf.
Freitags, dem 28 Juni 1622.
hat Debels Eben, Bürger und Kremer zu St.Johann im Namen des Verkäuffers Blassen Nickels einzigen
vnmündigen Sohns Hansen dessen er sich als ein naher Verwandter disfals angenommen, diesen Kauff gelöst
und das Loßgeld bei Karren Adam zu Hilschbach und Mergen d.Hausfrauen entlehnet, soll ers solange in
Pfandschaft halten bis das Kind es lösen werde.

Eodem die Blatt 419 Inhalt
Weiland Endreß Blaßen von Churhoven nachgelassene beede Kinder Blasen Nickel zu Curhouen vnd seine
Schwester Catharine Blaßen Gießen daselbsten Hausfrau bekennen, daß ihr Vatter seelig vor ungefähr
8 Jahren verkauft habe Alt Meyers Matheßen zu Obersalbach und margrethen d. Hfr eine Wiese im
Kallenborner Hümes zu Obersalbach, liegt der Nassauisch Vogtei bösch oben dran (folgen noch eine Wiese,
ein Theil Garten, ein Holzplatz, ein Feld) wie obgedachter Endreß Blaß solches von seinen Eltern
seeligen Blassen Jakoben und Margrethen ererbt. 87 gulden a.W. (es folgen die Anlieger)
Losung Freitags den 9.Mai 1623
Eodem die hat Blassen Nickel zu Curhouen und Merg dessen Hausfrau im Namen ihres einzigen Söhnleins
Hansen diesen kauf an sich gelöst und Jost Beckers Wittiben und erben wiedererstattet die Kaufsum usw.
Eodem die.
Die selben beiden Geschwister zu Curhoven, ferners Jost Beckers eheliche Hausfrau Merg verkaufen an
Lawers Clauß zu Obersalbach und seine Hausfrau Else ihr gebührend Teil in der Beserhumes uff
Obersalbacher Bann wie verkäuffer solches von ihren Eltern den Blassen ererbt.
20 gld a.W. (es folgen die Anlieger)

12.12.1623 Blatt 142
Blassen Nickel zu Curhouen bekennt im Namen seines Söhnleins Hansen an einen, Ferner bekennt
Matthis Kieffer Criechingischer Meyer zu Obersaalbach andern Teils eines rechten Tausches
sich miteinander verglichen zu haben: Blassen Nickel übergibt ihm Mattheß Kiefern sein Blassen
Nickels Söhnleins Teil Gartens zu Obersalbach, item noch einen offenen Platz, wie solcher von
Blassen Endreßen seeligen herrührt und Blassen Nickel im Namen seines Söhnleins Hanßen neben
anderm mehr, als es den 17.May 1622 verkaufft worden, gelöst hat.
Mattheß Kiefer übergibt ihme Blassen Nickel im Namen seines Söhnleins Hanßen den halben Wießgarten
unden ab....item das halb Teil in einem Wiesenplatz unden an Curhofen uf der Bruchwiesen, wie
obgemelter Mathhes Kiefer solche beede Stück von seiner Mutter seeligen Margreth ererbt.
Das von Blassen Nickel vertauschte Land zu Obersalbach war Nassauwisch Gutt und Nassauisch
Obrigkeit (einiges davon) und soll auch so bleiben.

04.03.1626, 22/2403, Bl.383:
BLASSEN Nickel von Churhoven und seine Schwester Kett, BLASSEN Gießen zu Churhoven eheliche Haußfraw haben vor 2 Jahren verkaufft Hanß WAGNERN zu Giechenbach oo Getzen ein Grabstück zu Giechenbach im Sommers obersten Garten hinter Nippen Hauß zwischen Sommers Clausen zu beeden seitten gelegen, wie Verkäuffer solches von ihrem Vatter seeligen BLASSEN Endreßen ererbt. 5 gulden.

26.05.1630, 22/2405, Bl.68:
Nickel BLASS von Kurhoffen hat vor einiger Zeit dem Theobald von Bietschied in dreien Feldern um Bietschied und von BLASSEN Hausfrau Merg und ihren Eltern herrührend, die Hälfte verkauft. Da Merg nicht persönlich erscheinen kann, vor dem Unterschriebenen ihrem Manne Gewalt dies zu tun.
Zeugen MEYER Nickels im Köllertal, ALTMEYERS Henrich zu Obersalbach, Stephan Wüllenweber zu Falschied.
Unterschrift: Matthieß KIEFER, Meyer in Obersalbach

28.05.1630, Blatt 67 R:
Blassen Nickel von Churhoven bekennt im Namen seiner Hausfrau Mergen crafft Gewaltzettel hierbei
verkauft zu haben Wilhelms Theobalden zu Bietschied Witwern ihr der Mergen gebührend Halbteil in
drei Feldern vf Bietschieder Bann.... wwie Verkäufferin Merg solches von ihren Eltern seeligen
Veltens Hanßen und Mergen von Giechenbach ererbt. 32 Gülden Saarbrücker Währung

28.05.1630, 22/2405, Bl.67R:
BLASSEN Nickel zu Churhofen namens seiner Hausfrau Mergen kraft Gewalts hierbei (Bl.68) verkauft WILHELMS Theobald zu Bitschied, Wwer. der Mergen gebührende Hälfte an 3 Feldern auf Bitschieder Bann im Cöllerthaler Hof gelegen, nämlich die Hälfte eines Feldes am Binzenberg, hat HAIMANNS Peter unten dran, oben dran Käufer, streckt mit einem Ort wider die Hohl, ferner die Hälfte in einem Feld bei Fliegenborn, hat Käufer unten dran, oben dran HAIMANNS Peter, mit einem Ort wider BÜCHEN Peters Feld, letztlich die Hälfte in einem Feld im Kuelender, zwischen Käufer zu beiden Seiten, mit einem Ort wider den Weg, wie Verkäuferin Merg solches von ihren Eltern sel. VELTENS Hanß oo Merg von Güchenbach ererbt, samt Schaft, für 32 fl per 26 alb.

07.01.1631, 22/2405, Bl.116:
Freitag den letzten Dezember hat PAULUSEN Hein von Curhofen, Wwer, bekannt, dass er vor 3/4 Jahren verkauft habe BLASSEN Nickel zu Curhofen oo Margreth sein, Verkäufers Halbteil in einem Baumgarten zu Curhofen, zwischen Käufer und Verkäufer Haus gelegen, ferner die Hälfte in einem Garten oben am Weg, so durch Curhofen geht, an welchen beiden Stücken sein, Verkäufers, AIDEN Hanß die andere Hälfte hat, weiters ein Gärtchen im Bonengarten, zwischen BLASSEN Geißen und des Verkäufers HEINEN Haus, wie der Verkäufer solche halbe Teile von seiner Mutter sel. Gertrud ererbt ist. Desgleichen erschien des Verkäufers AIDEN Hanß, verkauft den obigen Käufern seine beiden Hälften, wie er von seinem Schwiegervater HEINEN gekauft, Schaft 1 alb, für insgesamt 36 1/2 fl per 26 alb, davon erhält HEINEN 15 fl, dessen AIDEN Hanß 21 1/2 fl, weil seine Stücke größer. Hein behält sich vor das Obst seines eils Zeit seines Lebens zu geniessen. Die 6 fl, die Käufer zur Errichtung des Zauns gegeben, werden der Kaufsumme zugerechnet.

13.06.1632, 22/2405, Bl.242R (alt 303) inhaltlich
Karren Velten von Herchenbach und Blassen Nickel von Churhofen sind Vormünder der Kinder des verstorbenen Karren Jacob von Herchenbach. Sie finanzieren das Studium in Straßburg von Arnold Würth, Bruder von Geiselbert und Söhne des Hans Peter Würth, des ehem. Pfarrers von Gersheim, mit 100 flbz per 60 alb zu 6% Zinsen

o. D.1632, 22/2405, Bl.243
Sortenzettel, so Karren Velten von Herchenbach und Blassen Nickel von Churhofen als Vormünder Karren Jackels Kinder Geiselbert Württ wegen seines Bruders und Jacob Ast, wegen des Hornwirts Sohn entlehnt
10 Dukaten per 30 flbz  = 30 flbz
 9 Goldgulden per 5     = 18  "
 8 Dublonen per 14 Frk  = 14  "   12 bz
   oder 5 fl 9 bz              
12 Sonnenkronen 
   per 2 fl 12 bz       = 33  "    9 bz
20 Reichstaler          = 32  "
26 Königstaler 
    per 26 bz           = 45  "    2 bz
                        ----------------
                         203 flbz  7 bz
   zurückgegeben
 2 Königstaler          =  3   "   7 bz
                        ----------------
                         200 flbz



(5637) 1.Ehe von Margarethe/Merg Velten:
mit Prinsens Theobald, auch Theobald Neu; S.v. Prinsens/Peiners in Saarwellingen (+ zw. 1612 und 1623, nach Klaus Mayer: um 1618 in Güchenbach)

Anmerkung:
Lt.dem PP vom 20.03.1591 ist sie mit Blassen Nickel verheiratet während sie 1612 noch als Ehefrau von New Diebolden erwähnt wird. Wenn die PP keine Fehler enthalten ist dieser Widerspruch nicht aufzulösen. Möglich wäre eine erste Ehe des Nickel Blass mit einer Margarethe was dann zu einer Verwechselung mit der zweiten Ehefrau geführt hat die auch Margarethe oder Mergen hieß


PROBSTEIPROTOKOLLE SAARBRÜCKEN:
20.03.1591, 22/2398, Bl.129 Ich ends underschriebener Uhrkunde bekenne hiermit, daß heut dato vor mir erschienen seindt Paulus Clemler, itziger Zeit Meyer zu Heußweiler und Margreth, Blassen Nickels Hausfrau zu Churhoffen sampt Ihme Blassen Nickel selbsten, welche bekannten, dass Thielen Clauß, Fischhüter zu Walpershofen ihnen die von ihme ingehabte Pfandtschaft nehmlich zwei Wiesenpletze im Bawert unden an Heinen Hanßen Haus gelegen mit Wiedererstattung des Pfandtschillings und Erlegung außgesetzten Hauptgelts abgelöset und wieder ahn sich gebracht habe, sagen ihn Thielen Clausen derowegen krafft dieses der Bezahlung halben quit und ledig und weil besagter Meyer und sein Schwester als gewesene Inhaber der Pfandschaft uf der Cantzlei wegen Hinderung nicht selbst gegenwärtig erscheinen können, haben sie mich gebetten, dieses Urkundt ihrentwegen zu fertigen, daß doch der daselbst uffgerichte Pfandtschafftsbrief möchte cassiert und abgethan werden, welches ich uff ihme Bitte hiermit kürtzlich erinnern wollen. Unterschrift: Johann Christian Stutzius, Pfarrer.

15.12.1612, Dienstag:
Scheffer Hauprecht von Hirtel und seine Hausfrau Catharina verpfänden an New Diebolden zu Curhouen
und seine Hausfrau Margreth eine Wiese bei den WeidenTrieschen undig an Heußweiler, wie verpfänder
Scheffer Hauprecht solches von seiner Mutter Pfeiffers Schöntgen ererbet ist
Anlieger: Matheßen Barbel, Navh Nickel zu Heußweiler, Jakob Rüdershouer
25.04.1623, Freitag
Erschien obgedachten Pfandinhabers Margreth beneben izigen ihrem Izigen Ehemann Blaßen Nickeln und
bekannten, daß der Verpfänder diese Pfandschaft vor 2 jahren wieder an sich gelöst und solche für ter
verpfändet Mattheßen Ostern zu Walpershouen....

14.04.1626, 22/2403, Bl.399:
Weiland Jost Beckers zu Heußweiler nachgelassene Wittib Margreth bekennt, daß sie vor 20 Jahren bey Lebzeiten ihres Mannes seeligen verk. habe an weiland Theobalden zu Churhoven und seiner Hausfrauen Mergen, so izo an Blassen Nickeln zu Churhoven verheurath, ein stück garten im Dorf Churhoffen, weiter ein Wiesenplatz in Reschbach geelegen, item ein stück Felds im Dorf Churhoven gelegen, wie Verkäufferin solches von ihren Eltern seeligen Blassen Jacoben und Mergen ererbt ist. 40 gülden zu 26 alb


QUELLE:
W.Sauer: Fam.Buch Schwarzenholz 1696-1930; Nr.31;
Klaus Mayer/Th.Zell: Die Einw.d.kath.Pfr.Reisweiler vor 1815; Nr.78;
Karl Ludwig Rug: Burg Bucherbach im Köllertal;
Klaus Mayer: Sieben Generationen der Familie Blass aus Schwarzenholz, in: Unsere Heimat 2/1991
Klaus Mayer: Die Blass-Familien vor dem 30jährigen Krieg, in: Unsere Heimat 2/1992, S.66 ff. Karl Ludwig Rug/L.Kirchner: Renovaturprotokolle d.ehem. Grafschaft Saarbrücken.
Karl Ludwig Rug: Probsteiprotokolle Saarbrücken, LA Koblenz, Abt.22/2401 bis 2414
Rudolf Rehanek: Die Hexen von Schwarzenholz; dort: Prozeß gegen Barthel Hoff aus Schwarzenholz
in: Südwestdeutsche Heimatblätter, 3/1929:
Klaus Mayer: Die frühen Neu/Ney Familien an der Saar; in: Unsere Heimat 4/1995,