2150  BRITZ Wilhelm * um 1655
+ 17.09.1720; Niedersaubach
(4300)Wilhelm Britz - (4301)N.N.

ooum 1680

2151  N. Barbara * um 1660
+ 18.12.1732; Niedersaubach

Weitere Nr.:


KINDER: 
Mathias
     * um 1680, Niedersaubach
   oo I: 27.01.1705, Lebach, Anna Maria Gross, (* um 1684, Niedersaubach, + 04.12.1705,Niedersaubach)
       T.v. Johann Nikolaus G. und Maria Katharina Gimmler
   oo II: um 1709, Anna Katharina Gross (+ vor 06.10.1721)
   ooIII: 06.10.1721, Nalbach, Katharina Weigand, (* 10.08.1688, Nalbach, + vor 1722)
       T.v. Johann Friedrich W. und Apollonia Raaf
   oo IV: um 1722, Barbara Scherer, (* um 1702, Eppelborn), T.v. Johann S. und Maria N.
     + vor 1761, Niedersaubach

Peter
   oo vor 1712, Anna Elisabeth Weygand, (* err.1683, Nalbach, + 26.05.1763, Niedersaubach, 80 J.)
       T.v. Johann Friedrich W. und Apollonia Raaf, Nalbach
     + 23.01.1747; Niedersaubach;

Jakob
     * err. 1689
   oo 06.07.1710, Lebach, Anna Elisabeth Küffer, (* err. 1684,Lebach, + 15.02.1774, Lebach, 90 J.)
       T.v. Friedrich K. und Margaretha N. aus Lebach
     + 11.02.1762; 73 Jahre alt;

(1075)Maria
   oo um 1711, (1074)Johann Caspar Kiefer, (* um 1690, + 14.08.1746,Lebach)
       S.v. Friedrich K. und Margaretha N. aus Lebach
     + 18.08.1746, Lebach

Vermutl. Tochter:
Susanne
     * um 1700
     + 26.07.1771, Niedersaubach


WEITERE ANGABEN:
(2150) Scabinus et Synodalis (= Schöffe und Mitglied des Kirchenvorstandes)
1697 als Leibeigener der Abtei Tholey in Niedersaubach genannt.

Klaus Feld: Niedersaubach in der Vierherrschaft Lebach:
aus: LHA Koblenz, Bestand 182 Nr.108, S.19 ff
....Das Kloster Tholey beispielsweise setzte sich in einem Rechtsstreit vom Juli 1697 wegen der Steuern und Abgaben gegen seine Untertanen in Niedersaubach und Rümmelbach durch. In einem Vergleich vom September 1697 verpflichteten sich die Besitzer der tholeyischen Güter zu folgenden Abgaben und Leistungen:
1. Rümmelbach an Getreide 5 Malter, zwei Teile Hafer, ein Teil Korn,
    Niedersaubach 3 Malter 4 Fass an gewöhnlichem Schafft, jährlich auf Martini lieferbar
2. Rümmelbach an Geld 38 Albus 2 Pfennig, Niedersaubach 1 1/2 Taler
3. an Kappes ein Quantum von insgesamt 100 Kappesköpfen
4. eine von zwei Landfuhren bis zu 6 Meilen Entfernung
5. jährliche Holzfuhren für den Konvent, davon drei im Mai und zwei im Herbst
6. 4 Hühner jährlich abzuliefern, womit sie dieses Jahr wieder beginnen sollen,
    da sie einige Jahre nachlässig gewesen waren
7. 40 Eier pro Fass Frucht
8. an Frongeld sollen sie jährlich 4 Albus pro Gespannbesitzer und 2 Albus pro Einspännigen zahlen.
9. Die Leibeigenen der Abtei Tholey verpflichten sich zu allen notwendigen Baufronden.
Für Rümmelbach unterschrieben: Hans Peter Scherer, Nikolaus Schäfer, Leibeigener, und Matthias Egler, Leibeigener, wegen seiner Frau Schue Maria.
Für Niedersaubach unterschrieben Hans Nikolaus Groß, Trierischer Meier, nicht leibeigen, leistet keine Baufron und kein Besthaupt, Nikolaus Groß, Schmied zu Niedersaubach, Leibeigener, Wilhelm Britz, Leibeigener, Martin Küffer, Johannes Schmidt und Hans Jakob Brendell

aus: LHA Koblenz. Bestand 1 C 6608, S. 447
....Ab dem Jahr 1700 liegen mehrere Frondienst-Listen von der Hand des Meyers Hans Nickel Groß für die Kellerei in St. Wendel vor. 1702 waren folgende Haushaltsvorstände frondienstpflichtig:
Aus Saubach: Hans Nicklos Groß, Meyer, ist frei, Martin Kieffer, Johannes Schmidt, Mathias Warcken; Hans Adam Scheffer,
alle kurtrierische Leibeigene.
Hans Caspar Groß, Wilhelm Britz, tholeyische Leibeigene
Aus Rümmelbach: Hans Peter Scherer, Niclos Scheffer, Mathias Egler, alle tholeyische Leibeigene

...Auch die Herren von Hagen zur Motten bemühten sich um diese Zeit,(1697) ihre Einnahmen zu verbessern und ihre desolate Finanzlage zu bereinigen. In Niedersaubach besaßen sie, wie erwähnt, drei Bauernvogteien. Das Linden-Matheisen-Gut wurde seit 1659 von Schu Hans bewirtschaftet. Seit 1667 war sein Miterbe Johann Kiefer beteiligt. Am 10.Dezember 1700 lud Franz Anton von Hagen die Nachkommen der beiden, Wilhelm Britz und Martin Kiefer von Niedersaubach in das Schloss Motten vor. Beide versprachen freiwillig, innerhalb eines Jahres auf dem zu Saubach gelegenen Linden Matheisen Hausplatz ein ansehnliches, zur ehelichen Wohnung taugliches Haus auf ihre Kosten aufzubauen und die darauf haftenden Beschwerden zu entrichten. Für das Jahr 1701 wurden sie deswegen von allen Frondiensten und dem Schaftgeld befreit.
1702 stand das Haus aber immer noch nicht.Darauf angesprochen, gaben sie an, sie seien durch den letzten französisschen Krieg ausgeschöpft und verdorben worden, so dass sie sich seit dem letzten Frieden nicht genug hätten erholen und ausreichende Mittel zur Erfüllung ihres Versprechens beibringen können. Sie durften die Güter weiter bewirtschaften, mussten ab sofort die üblichen Abgaben und Fronleistung erbringen. Zusätzlich mußten sie jährlich so lange vier Gulden zahlen, bis sie das Haus erbauen würden

Nach Johannes Naumann, S.539:
08.03.1702
Die Herrschaft von Hagen schließt einen Vertrag in dem die Abgaben für das Lindengut geregelt werden. Neben einem halben Malter Korn und Hafer werden 48 Albus an Geld, 1 Huhn und zwei Sommerhähne vereinbart. Des Weiteren sollen die beiden Beständer drei Tage Wiesen mähen, zwei Tage pflügen und zwei Tage Korn schneiden. Letztlich sollen sie noch auf Martini 4 Gulden Pacht entrichten.


Betrifft die Tochter Susanne
Eintrag im Kirchenbuch:
Am 26. Juli Starb in Niedersaubach Susanne Britz. sie war mindestens 70 Jahre alt und taubstumm. In ihrer Jugend hatte man sie zwar ab und zu zur heiligen Messe mitgenommen, aber sie wurde zunehmend verwirrter und konnte schon seit über dreissig Jahren nicht mehr in die Kirche gelassen werden. Später waren infolge ihrer Krankheit nicht einmal mehr Anzeichen von Verstand oder Wahrnehmung zu erkennen. nach Auskunft des mittleren Sohnes Nicolaus Britz der sie als Schwester seines Vaters bei sich aufgenommen hatte, war sie jedoch dabei sich von der Krankheit ein wenig zu erholen, als sie an dem besagten 26.Juli starb, und zwar derart plötzlich und unerwartet, dass ich nicht einmal zur letzten Ölung herbeigerufen werden konnte. Möge sie in Frieden ruhen.



QUELLE:
Gerhard Storb: Die Familien in der kath. Pfr.Hl.Dreifaltigkeit und St.Marien Lebach, Nr.76, 83, 84, 332
Klaus Feld: Niedersaubach in der Vierherrschaft Lebach, in: Festschrift Niedersaubach 800 Jahre, S.27-28
Johannes Naumann: Die Herren von Hagen zur Motten, S.539
Inge Riedel: Die Einwohner von Lebach.....Nr.166
in: Quellen zur Genealogie im Landkreis Saarlouis und angrenzenden Gebieten, Bd.54