4272  KRÄMER Johann * nach 1600; Saarwellingen
+ nach 1641
(8544)Theiß Krämer - (8545)N. Klara

oo zw.1627 und 1630

4273  STEFFANS Eva *
+ n.d. 20.01.1668
(8546)Steffans Peter/Salzpeter - (8547)Sinn von Schwalbach

Weitere Nr.: 6332, 7940; 15980, 16364, 32380


1.Ehe um 1625:
(32381)(15981)
(6333)Anna Müller, (+ vor 1629),
T.v. Christmann Müller und Elsa Blaß von der oberen Mühle in Saarwellingen
KINDER 1.Ehe:
Apollonia
    oo um 1641, Michel Scherer
(16190)(7990)
(3166)Johann/Hans
    oo um 1645, (3167)Christina Friedrich, (+ nach 1691) T.v. Mathias F. und N.N. aus Nalbach


KINDER 2.Ehe:
(2136)Jakob
     * um 1630 Knorscheid
    oo um 1660, (2137)Margarethe N.
     + 04. 02.1679, Schwalbach
(8182)(3970)
Michael
     * um 1633;
   oo vor 1658, (3971)Susanna Schweitzer, T.v. Hans Peter S. und Sinn N. aus Niedersalbach
     + vor 1684 Niedersalbach
Maria Katharina
   ooI: 1681; Andreas Fritsch aus Leidlitz im Vogtland

WEITERE ANGABEN:
(4272)Ackerer; erwähnt 1626 (GNS 6); Criechingischer Untertan zu Wellingen, evangelisch, später in Knorscheid, Jabach und Schwalbach

Probsteiprotokolle Saarbrücken
LAS.Abt. 22-2405, 82R; 22-2408, 349:
1629 in Knorscheid genannt
04.12.1629 als Ehemann von Eva der Tochter von Salzpeter in Schwalbach genannt
1635 als Bruder von Stefan zu Knorscheid genannt,
1641 Müller im Schloß La Motte bei Lebach.

04.12.1629, 22/2404, Blatt 271
Erschienen aus weiland Stephansß oder SalzPeters zu Schwalbach Kindern
Kett, Hanßen Beckerß zu Gersweiler eheliche hausfrau beneben ihme,
item wegen der Even erschiene ihr Ehemann Kremer Johann zu Knorscheid crafft Gewaldzettels,
item wegen Annae so hiebevor angelobterschien izo ihr Mann Braß Theobalds Georg zu Schwalbach,
item Gertrud, so noch ledig,
So dann wegen weiland Margarethen zu Ottenhausen nachgelassenen Sohns Hanßen hat sich obermelter
Hanß Becker zu Gerschweiler izo gevollmächtigt...
und bekannten samptlichzu bezahlung ihres ogenannten Vatters seeligen Schulden....
verkauft zu haben ihrem Schwager und Schwester Wahlschieder Hanßen zu Schwalbach und Barbeln
dessen Hausfrau ihr theil an Hauß und Hoffgering, wie auch an einem garten dabei, genannt
der Kirschgarten zu Schwalbach im Dorf gelegen, wie Verkäuffer von obgedachtem ihrem Vatter
seeligen das halb ererbt vnd das ander halb die noch lebend Ihr Mutter Sinn Ihnen samptlichen
Kindern freywillig vbergeben....50 gülden bazen = 57 gulden 18 alb.
Daz eun Gewaltzettel ausgestellt durch Pfarrer Petrus Schnetterus Pfarrer zu Wellingen vnd Schwalbach,
beginnend: Grämer Johann Haußfraw Eua, Steffans Peters seeligen hinderlassene Eheliche Tochter
zu Schwalbach....

06.06.1647, 22/2407, Bl.33 (alt 23):
Krämer Johann, Knorscheid ist schuldig seinem Schwager Salz Hans von Schwalbach 9 fl. loth. Währung
zu 24 alb. Hierfür verpfändet er ihm sein liegendes Gut, was er seiner Kinder wegen an Stephan Peters Gütern
zu Schwalbach zu suchen.

Ferdinand Müller: Schwalbach-Griesborner adelige Grundbesitzerfamilien und die ältesten Familienstämme:

.......Erstmals erscheint der Name Krämer in Schwalbach in einem PP vom 04.12.1629,(= 22/2404, Bl.271) wo die Kinder des Salz Peter und seiner Frau Sinn bekennen, dass sie zur Bezahlung der Schulden ihres Vaters ihren Anteil an Haus und Hofgering in Schwalbach an ihren Schwager Salz Hans und seine Frau Bärbel (Salz) verkaufen. Wie bei „Salz“ schon dargestellt, hinterließ Salz Peter nur Töchter. In dem PP erschien wegen der E v a ihr Ehemann Kremer Johann zu Knorscheid. Die Eheschließung des Kremer Johann und der Eva erfolgte zwischen 1627 und 1630, wie aus einem PP vom 26.8.1630 hervorgeht, wo die Mutter Sinn erklärt, dass sie vor 3 Jahren zur Erhaltung Ihrer und der damals noch bei sich gehabten 3 Kindern Gerdgen, E v a und Ann, Korn vorgestreckt erhalten habe. Kremer Johann wohnte bis etwa 1646 in Knorscheid und hielt sich 1647 in Jabach auf, wie aus einem PP vom 06.06.1647 hervor geht. Wann Kremer Johann starb ist nicht bekannt. Seine Frau Eva lebte 1668 noch, wie aus dem PP vom 20.01.1668 hervorgeht, wo ihr Neffe Hans Peter Ulrich, Schneider und Bürger zu Saarbrücken bekennt, dass seiner verstorbenen Mutter Schwester Eva von Schwalbach, welche altershalber nicht erscheinen könne. Nach Klaus Mayer (Quelle wie zuvor aufgeführt) war Eva, die Tochter des Salz Peter oder Stefans Peter die zweite Ehefrau des Krämer Johann, der kriechingischer Untertan und Ackerer zu Wellingen, später in Knorscheid, Jabach und Schwalbach und evangelischer Konfession gewesen ist. Johann war ungef. nach 1600 in Saarwellingen geboren und der Sohn des Krämer (Cremer, Kremer) Mathias, genannt Theiß, kriechingischer Untertan zu Welllingen, evangelisch gewesen, welcher um 1570 geboren und vor 1624 in Saarwellingen verstarb. Dieser heiratete um 1600 eine Klara, geb. um 1580, gestorben nach 1631 in Saarwellingen. Neben dem Sohn Johann ist noch ein weiterer Sohn Stefan bekannt, der in Knorscheid wohnte. Unser Krämer Johann war in erster Ehe mit Müller Anna, der Tochter von Christmann Müller und Elsa Blaß, Müllersleute der Oberen Mühle von Saarwellingen verheiratet, die vor 1629 starb. Von Johann Krämer und seiner zweiten Ehefrau Eva Salz sind 3 Kinder bekannt und zwar:
a) Jakob Krämer, verh. Margaretha, Schwalbach
b) Michael Krämer, verh. mit Schweizer Susanne, Niedersalbach
c) Katharina Krämer


 Bild 4272-1
Karte von Naudin und Denis 1728-1739: - (Ausschnitt C03 Z02-02)
Gelber Pfeil:  Mühle von Chateau La Motte mit separatem Mühlenkanal an der 'Til' (=Theel) bei Lebach
Das Schloss wurde erbaut von 1709 bis ca.1712 von Freiherrn Johann Wilhelm Ludwig von Hagen zur Motten;
doch offenbar zeigt die Karte noch den Vorgängerbau und die Mühle aus dem 17.Jahrhundert





 Bild 4272-2
Topographische Karte des Saarlandes TK 25, Ausgabe 1957-65
Roter Kreis:  Ungefähre Lage der ehemaligen Mühle beim Hofgut zur Motte bei Lebach
Der alte Mühlenkanal ist hier zum Hauptflußlauf der Theel geworden





(4273)
Probsteiprotokolle Saarbrücken
Erw. Probsteiprotokolle Saarbrücken vom 06.06.1647

20.01.1668 Blatt 349
Hans Peter Ulrich, Bürger und Schneider zu Saarbrücken , Meyet seine Hausfrau verkaufen Even
seiner Mutter Schwester von Schwalbach alles, was er von seiner Mutter Salzpeters Tochterin berürtem
Schwalbach und angrenzenden Orten, es sei an Acker, Wiesen...ererbt, desgleichen sein Anteil was
ihm nach absterben seiner beiden Baasen Lucey und Engeln, auch Vettern Jacoben angefallen. 30fl

Hans Peter Vlrich Bürger und Schneider zu Saarbrücken bekennt, daß seiner Mutter seelig Schwester Eva
von Schwalbach, welche alters halber nicht erscheinen können, alles das jenige, was er von seiner
ged. Mutter Saltzpeters Tochter von Schwalbach ererbt und seiner Baaßen Even zu bezahlung 30 fr
erblich übertragen hatte...aus bewegenden Ursachen auch erblich geschenkt ihren Vetter Seltzer Jacoben
Gemeindsmann zu gedachtem Schwalbach, seiner ehelichen Hfr und Erben....


QUELLE:
K.Mayer: Vier Generationen Nachkommen des Theis Krämer.. in SFK 109/95;
K.Mayer: Die Einwohner von Saarwellingen vor 1815; S.57
Karl Ludwig Rug: Probsteiprotokolle Saarbrücken, LA Koblenz, Abt.22/2401 bis 2414
Ferdinand Müller: Schwalbach-Griesborner adelige Grundbesitzerfamilien und die ältesten Familienstämme,
in: Teil 2, SFK Jahrg.39, 2006, Bd.10, und Jahrg.40, 2007
Weisgerber: Genealogische Notizen (GNS)