4656  BALTES Wilhelm * vor 1612
+ nach 1666
(9312)Seibert Baltes - (9313)Barbel Lauten

oo vor 1618

4675  THOMAS Margarethe * Urweiler
+ ca.1631/32
(9314)Wendel Thomas - (9315)N.N.

Weitere Nr.:


KINDER: 
Nikolaus
     * ca.1618;
 erw. zw. 1638 und 1657;Schmied in Mehring

(2328)Johann Jakob
   oo (2329)Johanna N. (+ 13.02.1690; Hüttigweiler)
 erw. zw. 1652 und 1691;


2.Ehe: 09.06.1632 mit Margarethe Culmann; T.d. Theiß C.+, aus Niederweiler
KINDER: 
Maria
   oo 1663 Adam Gessner; Hüttigweiler

Johann
   oo 1675 Anna Gerhardt; T.v. Jakob G., Hutmacher in St.Wendel, und N.N.


WEITERE ANGABEN:
Schuster; Pedell

06.04.1612 STADTARCHIV ST.WENDEL; A44; S.157-158:
Zwei Rechnungen der Stadt St.Wendel an 'Hans Wölm Baldus'; (womit wohl Wilhelm Baltes gemeint sein dürfte)
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15.02.1622 PFARRARCHIV ST.WENDEL; Schumacherzunftbuch:
Wilhelm Schumacher und seine Frau Margret von Alsfassen sind in diese Zunft
und Bruderschaft eingetreten
Im selben Jahr 1622 erhielt Wilhelm Baltes die Bürgerrechte der Stadt St.Wendel.
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02.07.1622 LHA Koblenz; 1 C/18406; Bl.172 R:
Hat Thomas Hans von Alsfassen Baltes Wilhelm zugelassen ein Stück auf der Streng zu Alsfassen; ist das halbe gegen Wilhelm und an Geld 12 Dicke; hingegen hat Wilhelm dem Thomas Hans gegeben ein Viertel im Bientz und noch von ihrer... zu Urweiler, ein Drittel; das Wilhelms Hausfrau Margarethe gegen ihre Geschwister hero ererbt hat.
Anm.: Wilhelm Baltes hatte einen Schwager; Thomas Hans; 1627 genannt. Das Drittel, das Wilhelms Frau Margarethe zusammen mit ihren (beiden) Geschwistern erbte, dürfte also elterliches Erbe in Urweiler gewesen sein (woher die Familie Thomas stammte). Margarethe dürfte demnach eine Schwester von Thomas Hans gewesen sein und beide Kinder von Thomas Wendel aus Urweiler.
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27.03.1623 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 40; S.144:
Trentz Stro von Ottweiler verkauft seiner Hausfrauen Behausung neben Bast Küffer an Baltes Wilhelm für 33 fl 12 alb
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1624 STADTARCHIV ST.WENDEL:
Montag n. Sebastian Kueffer verkauft Wilhelm Baltes seine Wohnung in der
Ostern untersten Gasse für 102 Gulden; mit 30 Gulden Anzahlung und einer jährlichen Abtragung von 10 Gulden auf Philippi und auf Jakobi
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31.05.1626 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 40; S.154-155:
Wilhelm Baltes hat dem Schumacher Jakob verkauft sein Wohnhaus, gelegen zwischen Jakob Lauwers und Hans Roußen, für 150 Gulden, sollen 70 Gulden die die Kirche St.Wendel darauf stehen hat der Verkäufer annehmen und noch das übrige mit 30 Gulden zur Angabe und 10 Gulden jedes Jahr zu Zielen erlegen und bezahlen. Am selben Tag verkauft Wilhelm Baltes an Hans Rouß sein Wohnhaus nächst an Böhmen Hansen Haus gelegen und läßt es gerichtlich auftragen, für 102 Gulden, zur Angabe 30 Gulden, dann jedes Jahr zu Zielen 10 Gulden.
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30.05.1627 PFARRARCHIV ST.WENDEL; Bd.4; S.269:
Hat 'Wilhelm Seibert Schumacher' Becker Petgens Haus erkauft
und hat dagegen er die 70 Gulden Kirchen- Hauptschulden zu verpensionieren auf- und angenommen, auch neben demselben Haus weiter an Unterpfanden eingesetzt eine Wiese in der 'beschen'; nennt sich die 'Bebelspitz', von einem Wagen Heu und einen Morgen Felds 'im Striet' neben Christoff Clausen, Becker Pietgen auf ein Haus; Scheuer, ein Rodtgarten bei dem Reich Steg wegen 40 Gulden Hauptgeld, noch wegen 30 Gulden roth Hauptgeldes versetzt alle seine ererbten Güter bei 'Kegelborn': diese 70 Gulden hat obgemelter Wilhelm Seibert angenommen zu verpensionieren.
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1627 PFARRARCHIV ST.WENDEL; Bd.6; S.843:
Regestartige Notizen über verschiedene Kirchenschuldner; darunter,'Obligatio Balthesen Wilhelm und Margaretha; conjuges; ex K. St.Wendalinus von 70 gld rothat... in zwey Terminen abgelegt werden soll. Hypothek ist sein Haus, das er hiermit erkauft; zwischen Hans Russen und Jakob Lauwer gelegen; wie auch eine Wiese 'in gern'; genannt die 'bebelspitz'; wie auch 9 Morgen Land 'im striethen'; pension fällt sebastiani 1627.'
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09.06.1632 HEIRATSREGISTER St.Wendel:
'Wilhelm Sutor' heiratet Margarethe Culman; Tochter des bereits verstorbenen Mathias Culman aus Niederweiler
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1632 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 44; S.144:
Wilhelm Baltes entrichtet für das Bürgerrecht seiner Hausfrau 3 Gulden 21 alb
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02.02.1633 PFARRARCHIV ST.WENDEL; Schuhmacherzunftbuch:
Hat Wilhelm Baltes sein zweite Hausfrau Margreda eingeführt
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1635 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 58; S.200:
Schreiben der Margarethe Osburg; Witwe Zolli:,Schue Wilhelm und seine Miterben sind für etliche; von ihrem Altvater Lauten Basten ererbte Rodtbüsch und Willerung, auf wendalischem Bann gelegen und zum Wallesweiler Garten gehörend, jährlich wegen des Glockenschaftes 1 Faß Korn schuldig und zur Abstattung anzuhalten.
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17.01.1639 EMPFANGSPROTOKOLL; Bl.278 R:
Johann Angel und seine Frau Anna haben Peter Baltes und seinen Miterben, nähmlich Wilhelm Baltes; Brüel Sün und Balthes Catherin; ein Feld am Lantzenberg für 5 Gulden abgekauft.
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14.09.1640 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 58; S.222-224:
Verzeichnis der Rinder; Schweine und Geißen in St.Wendel:
.. Wilhelm Baltes hat ein Schwein und zwei Geißen
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Juni 1644 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 42; S.167:
Dem Knaben von Berschweiler reichte man ein halbes Glas Bier für 2 alb; Brot und Trinklohn; da er das Schreiben gebracht hatte; daß Wilhelm Baltes und Peter Schneider in Arrest seien.
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v.Juli 1649 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 32; S.97:
Wilhelm Baltes erhielt einen Gulden; weil er ein Schreiben nach Trier brachte. Sein Sohn wurde beordert; einen Brief der Zolly- und Burglony-Erben nach Trier zu bringen; für 12 alb.
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19.11.1652 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 57; S.289:
Wilhelm Baltes legt seine Pedellerei-Rechnungen vor. In seiner Abrechnung fehlen 17 Gulden 5 alb. Dazu kommen noch 2 fl Verwaltungsgebühr von Matthes Rauschen Sache.,
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28.04.1653 LHA Koblenz; 1 C/9111; Bl.687:
Wilhelm Moßbach aus 'Biever' bei Trier und seine Consorten Wilhelm Baltes und Peter Baltes; Kläger; Bürgen fehlen gegen Hans Heckmann von St.Wendel; Beklagter; Bürge fehlt. Moßbach bringt vor: Da er und seine Consorten Wilhelms erster Frau sel. (welcher Wilhelm?) ab intestato nächste Cognaten und Blutsverwandten; und da nach seiner Frau auch die minderjährigen Kinder alle gestorben seien; so sei es nach Landes- und Hofbrauch üblich; daß die mütterlichen und altväterlichen Erbgüter proprietarie und allein anerfallen; darauf Beklagtem mehr nicht als den usum fructum at dies vitae zu praetendiren und zu suchen gebühre (die Getreideernte auf Lebenszeit). Dessen ungesehen aber habe Heckmann bereits solcher Güter viele contra naturam usus fructus alieniert und veräußert (entgegen dem Brauch der Getreidenutzung entfremdet und veräußert. Die Kläger bitten um Wiederlösung solcher Güter etc. Der Beklagte antwortet; er hoffe; weil er seinem abgelebten Kind de quorum areditate est quästio rechter natürlicher Vater; also den Klägern in successione zu praeferieren (in der Reihenfolge, vorrangig zu sein); zumal er wegen schwerer Conribution und der Unterhaltung anderer Kinder; die damals noch lebten; solche Güter nötig (gehabt) hätte. Bescheid: Es wird dem Beklagten hiermit ernstlich demandiert und auferlegt; von den gen.Gütern nichts mehr zu veräußern; sondern sich mit dem darauf hebenden usu fructu allerdings begnügen zu lassen; und solches kraft oben angezogenen gemeinen hinterfälligen Landbrauche.
Anm.: Der ledige Joh.Wilh.Moßbach aus Biever heiratete in St.Wendel
am 22.07.1640 Anna Maria Motz; T.v.Martin Motz. Mit dieser Frau war Wilhelm Moßbach zur Zeit dieser Verhandlung noch verheiratet; sie kann also nicht gemeint sein mit 'Wilhelms erster Frau selig'. Auch Wilhelm Baltes erste Frau kann nicht gemeint sein: weder war er ihr nächster Blutsverwandter noch sind die Kinder aus dieser Ehe alle gestorben. Offenbar ist Hans Heckmanns Frau gemeint; es scheint also ein Schreibfehler vorzuliegen.
1628 und 1631 ließen ein Hans Heckmann aus Breiten und seine Frau Elisabeth N. zwei Töchter taufen - ist diese Elisabeth gemeint.
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08.01.1654 KONTRAKTENPROTOKOLL; Bl.:
Wilhelm Baltes; Bürger zu St.Wendel; und seine Miterben Johannes Krug; Grundschöffe; und seine Hausfrau Catharin verkaufen ein Stück Feld 'im Spieß' auf Hans Heckmann hin; zu ungefähr 3 Sester Land; welches sie von ihrer Base Brüel Sün ererbt; für 8 Gulden 12 alb.
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Okt. 1655 LHA Koblenz; 1 C/9111; S.:
Wilhelm Baltes legt als Pedell des Hochgerichtes seine Rechnungen für den Zeitraum 20.04.1654 - 25.10.1655 vor. Gleichzeitig kündigt seinen Pedellereidienst auf und schlägt Johannes Wing als seinen Nachfolger vor. Dieser wird umgehend übernommen und vereidigt und wird noch 1696 als Pedell genannt.
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27.10.1659 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 48; S.4b:
Auflistung der Bürger von Stadt und Amt St.Wendel; darunter: Stadt St.Wendel: Wilhelm Baltes...
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06.03.1660 LHA Koblenz; 1 C/18407; Bl.:
Wilhelm Baltes und sein Frau Margarethe und sein Sohn Hans Jakob Baltes und dessen Frau Johannet verkaufen dem Kellereischöffen Baltes Petgen und seiner Frau Barbel einen halben Morgen Feld vor den Fuchslöchern; auf Johannes Krugen gelegen; für 14 Gulden.
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23.04.1660 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 48; S.137:
Wilhelm Baltes wird genannt als Sechser für die Schuhmacherzunft
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29.??.1661 EMPFANGSPROTOKOLL Bl.279:
Auf heut Dato ist vor uns; Gericht; erschienen der ehrsame, Wilhelm Baltes und seine Hausfrau Margarethe, wohnhaft zu St.Wendel; und haben ihrem Sohn Hans Jakob alle seine Güter; die ihm von seiner Mutter sel. gebühren; herausgegeben; ausgenommen hat Wilhelm Baltes ein Feld 'zue Stock Mattes Schmittn' gehörend für 14 Gulden......(?); 'vur Zeigen'; es sei dann Sach; daß er es mit dem Seinen abtreibe. Wilhelm Baltes und sein Sohn Hans Jakob haben einen Baumgarten auf der obersten Lieb-Wiese; es hat im der Vater sein Teil erblich geschenkt. Von nun an sollen Hans Jakob und sein Kinder zu ewigen Zeiten in des Vaters Haus allhie zu St.Wendel; wie alters das 'Molers
Haus' genannt; nichts mehr zu suchen haben. Dieses alles geschehen im Jahr und Tag wie oben steht; vor Johannes Krug anstatt eines (Kellerei-)Schultheiß; Hans Weisgerber; Bast Meister; Hans Paulus; Joeb Kallenborn; Peter Baltes; Mattes Schad; Debolt Lang. Hans Rüffer; Peter Zvel; Peter Alsfassen und Hans Crers als (Kellerei-)Schöffen.
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1661 EMPFANGSPROTOKOLL; Bl.288:
Wilhelm Baltes (hat) seinem Sohn Hans Jakoben gegeben seiner Mutter Güter; Dienstgüter und Jungferngüter(....).
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1662 PFARRARCHIV ST.WENDEL; Bd.6; S.321ff:
Umfangreiche Aufzeichnungen über 'Pensionen der Kirche St.Wendel in Stadt und Amt St.Wendel'. Angegeben waren meist die ursprünglichen Schuldnehmer; die heutigen Schuldträger und der jährl. Zins; der zu bezahlen war; häufig mit nachträglichen Korrekturen. Darunter:
Theobalt und Theiß Culman modo Wilhelm Baltes et Consorten.
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1663/64 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 277:
Verzeichnis der Schützenbatzen in St.Wendel; Breiten und Alsfassen. Der Schützenbatzen war von solchen Hauseignern zu zahlen; die auf ihrem Grundstück einen Garten hatten (der Schütz beaufsichtigte die Führung der Gärten); und machte früher einmal einen Batzen aus. In der Stadt St.Wendel wird Wilhelm Baltes genannt.
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19.03.1664 KONTRAKTENPROTOKOLL; Bl.50 R:
Wilhelm Baltes und seine Frau Margarethe verkaufen; gemeinsam mit Peter Baltes und seiner Frau Hillen; dem ehrenhaften 'Kloß Kiferen und seiner Frau Abollonya' einen Baumgarten.
Bl. 51:
Am selben Tag verkauft Wilhelm Baltes alle seine Güter in Alsfassen an Wilhelm Moßbach.
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25.08.1665 LHA Koblenz; 1 C/9111; S.1111:
Jakob Laux und Wilhelm Baltes verklagen 'die Breitener' Hans Lauer; Peter Baltes 'et religios'; item Krugs Witwe; Hans Jakob Gerhard; Stoffel Thomas et Consorten; weil sie das Grummet auf der Lieb/Lich?-Wiese gemäht hätten; was ihnen nicht gebührt habe. Das Gericht entscheidet gemäß dem Antrag der Kläger.
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22. 3.1665 STADTARCHIV ST.WENDEL; A 41; S.50:
Wilhelm Baltes und Simon Tholey werden als Sechser für die Schumacherzunft genannt.
18.02.1666 S.o.
Hier wird Wilhelm Baltes erneut als Sechser erwähnt; dies ist gleichzeitig die letzte bekannte Erwähnung.


QUELLE:
K.G.Jochum: Die frühen Familien d.Pfr.Illingen; S.37-39; 41; 43; 47; 56