5028  GROß Theobald * um 1569, Griesborn(?)
+ n.d.15.06.1633

oo vor 1594

5029  GROß Beyel * ca.1550
+ zw.1628 und 18.12.1629
(10058)Jakob Groß - (10059)Else von Schwalbach

Weitere Nr.: 14556; 16348


KINDER:
(8174)(7278)
(2514)Jakob
     * vor 1600
   oo v.d. 17.03.1625 Clara N.(† nach dem 18.6.1674)
     + zwischen 07.12.1628 und 07.05.1630

Theobald (der Jüngere)
     * ca.1600/05; Wohnhaft in Schwalbach und Bietschied;
     oo I: N. N.
     oo II: v.d. 20.05.1654, Bärbel Arnual, T.v. Meyer Heinzen Arnual u.Catharina aus Derlen,
       (+ zw. 01.04.1661 und dem 02.04.1662)
     ooIII: nach 1662 und vor 20.05.1665 mit Gertrud N.
     + zw. 1671 und 1682, vermutl. in Bietschied


WEITERE ANGABEN:
(5028) Theobald Groß (der Ältere)
Er stammte aus Griesborn und nahm wahrscheinlich den Familiennamen seiner Frau an und nannte sich Groß.
Einige seiner Geschwister sind bekannt, seine Eltern jedoch nicht:
Klein Jakob oo Catharina N.(Enkelin von Mathesen Michel und Beyel aus Sprengen), Meyer in Griesborn
Lorenz Michel, + vor 1633, oo Anna N., erw.1616,
Apollonia, erw. 03.11.1615, oo vor 1622, Hans Peter Schue aus Fraulautern.
Klein Theobald, + vor 09.11.1621, wohnhaft in Griesborn, oder dessen Frau (Minderj.Kinder: Els und Marei)
Naumanns Bastel oder Bärbel von Hülzweiler oder deren Mann

Er war ein sehr vermögender Mann mit großem Landbesitz. F.Müller schreibt, dass er nach den bisher
bekannten Unterlagen (PP und Tab.Akten) zwischen 1616 und 1633 ca.4500 Franken verliehen hatte.
Am 07.12.1621 wird er als Gerichtsschöffe des Köllerhofes (Köllertal) bezeichnet.
1624, 1629 und 1633 ist er als Gerichtsmann in Schwalbach erwähnt.
Am 18.12.1629 ist er Witwer, er erwirbt 31 Parzellen aus dem Dudlerischen Erbe von der Gemeinde Schwalbach

BUCHERBACHER SPEICHERVERZEICHNIS von 1629:
'Groß Theobald von Schwalbach'

STROHVERZEICHNIS VOM 19.12.1629:
'Groß Theobald zu Schwalbach'

W.Schuh: Die Vorfahren der Familie Groß aus Bietschied im Köllertal:
Im Renovations-Protokoll von 1684 über Schwalbach steht: Grosz Thiebolds Hauß,
modo Grosz Theibolts Jakob von Bietschied zu 1/3,
Hans Heinrich Becker von Etzenhofen zu 1/3,
Hans Schwalbacher (Groß) zu Buß 1/3.
Das Haus ist dermahlen ein Steinhaufen...

Großthiebolts Haus lag am damaligen Lehmkaulweg, heute: Pastor Wolf Strasse, Haus Lacour.
Groß Thiebolts Jacob gehörte das Haus allein sowie 1/3 an den anderen Gütern

Schwalbach
 Bild 5028-1
Karte von Naudin und Denis von 1728-1739, (Ausschnitt: C03 Z02-02):
"Schwalbach"
Gelber Pfeil: Möglicher Hausplatz von Groß Theobald - Nach Ren.Protokoll von 1684:
'gelegen zu Oberst im Dorf hinder oder neben der Kirch, obig Bürken Eberts Hauß'




Jedenfalls war auch Theobald Groß, Groß Jakoben Eidam, ein sehr vermögender Mann.
Er wird in den Probsteiprotokollen von Saarbrücken des öfteren erwähnt.
Erstmals am 21.09.1610, als Wolf Becker von Schwalbach ihm und seiner Frau Beyel
für 25 rote Gulden Land in Schwalbach verpfänden.
Am 20.05.1614 verkaufen ihm Jost Waller und seine Frau Ursula für 8 Gulden
Land in Schwalbach und am selben Tag verpfänden ihm Mertes Nickel von Schwalbach
und seine Schwester Katharina Land für 20 rote Gulden.

Des alten Wallers Kinder verpfänden an ihn am 27.04.1615 Land für 28 Gulden
ebenso Drucken Nickel und seine Frau Katharina für 44 Gulden.
Und Nickel Merten mit seiner Schwester Katharina nochmals am 22.04.1615 für 12 Gulden.
Als am 13.01.1621 Nickel Becker sich einen Gewaltzettel ausstellen läßt
über Land, das seine Eltern verkauft hatten, wird dieser Zettel unterzeichnet
von Theobald Groß, Gerichtsschöffe des Köllertaler Hofs.
(Gerichtsschöffe in Schwalbach war er außerdem).
Er hatte auch Schuldverschreibungen des Saarbrücker Grafen in Händen,
und ein Lang Hans von Terstlingen schuldete ihm 1621, 120 Florin.
Seine Frau Beyel starb vor dem 18.12.1629, denn zu diesem Zeitpunkt wird
Theobald Groß als Witwer genannt.
Im Jahre 1628 liehen Groß Theobald und seine damals noch lebende Frau Beyel an Sinn,
die Witwe von Stefans Peter zu Schwalbach, Korn im Wert von 32 Franken.
Da die Witwe das Geld nicht bezahlen konnte, verpfändete sie ihm am 26.08.1630
ein Stück Wiese auf Schwalbacher Bann im Bornkrepp. In einem Nachsatz steht:
am 24.05.1672 erschien Groß Theobald von Bietschied und bekennt, daß ihm und seinen
Geschwisterkindern obige 32 Franken wiederum erstattet wurden.
Er gibt die Wiese an Stefan Peters Erben heraus.
Demnach saß offensichtlich im Jahre 1672 ein Sohn des Theobald Groß in Bietschied.....

Ein Bruder von Theobald Groß war Lorenzen Michel von Griesborn, denn am 22.02.1633
bekennt Anna, Witwe von Lorenzen Michel von Griesborn, daß sie "vorm Jahr durch
die Kriegsleute um ihre Pferde kommen und sie dahero genötigt worden, zur Erhaltung
von ihr und der Kinder, andere zu kaufen." So habe ihres Mannes selig Bruder Groß
Theobald zu Schwalbach ihr 22 Reichstaler vorgestreckt. Dafür habe sie ihm
zum Pfand gesetzt ihr gebührend Teil im Hubengut auf Schwalbacher Bann....
Im Gerichtsbuch Lisdorf/Ensdorf, S.101, wird am 03.11.1615 eine Schwester des
Theobalt N.(Groß) genannt:
Groß Theobalt von Schwalbach und seine Frau Beyell und seine Schwester Apolonia,
und auf S.109 am 12.06.1622 "seine Schwester Appel mit ihrem Ehevogt Peter".
Bei diesem Peter handelt es sich um Hans Peter Schuhmacher (Schue) von Fraulautern.
Tab.Akt.von A.Deynet vom 09.11.1621.
Vermutlich weitere Geschwister sind:
Klein Theobald oder dessen Frau und Naumanns Bartel oder dessen Frau.

Doch nicht nur in den Saarbrücker Probsteiprotokollen ist Theobald Groß als Geldgeber
genannt, auch in den Lothringischen Tabellionsakten ist er aufgeführt.
In den Jahren 1617-1632 leiht er aus:
an Heinrich Thiel zu Ensdorf und seine Frau Gerdgen 50 Frs,
an Gerstgen Jakob zu Ensdorf 50 Frs, an Langheinrichs Ruprecht und Jakob Groß,
beide zu Ensdorf, 182 Frs und 62 Frs,
an Schuhe Hans Peter zu Fraulautern und seine Frau Appollonia 170 Frs,
welche Schuld zu gleichen Teilen an Groß Theobald zu Schwalbach, Lorentzen Micheln
zu Griesborn, Klein Theobalds zu Griesborn selig zwei unmündigen Kindern
Elsen und Marei und Naumanns Bastel zu Hülzweiler geht.
Da Lorentz Michel von Griesborn ein Bruder von Theobald ist, kann man annehmen,
daß auch die anderen Verwandte von ihm waren.
Schuldner bei Theobald Groß sind auch
Beckerhans Nickel, Gerichtsschöffe zu Lautern, für 64 Frs,
Beckerhans Adam von Hülzweiler für 64 Frs,
die Gemeinde Ensdorf für 400 Frs,
Stroh Paulus zu Fraulautern schuldet 180 Frs,
Langheinrichs Thiel und seine Frau Gertrud zu Ensdorf und
Ruppen Thiel 104, 140 und 50 Frs, ebenso
Endres Jakobs Hans zu Lautern und Endres Jakobs Oster zu Ensdorf 120 Frs,
Gerstgen Jakob 60 Frs und Schneider Fritsch von Ensdorf 70 Frs und 246 Frs.
Am 03.03.1626 verkauft die Gemeinde Schwalbach an Groß Theobald und seine Frau Beyel
einen Baumgarten im Dorf Schwalbach, den Erbzins von den Biesen-Hansen oder
Dudler-Gütern, welchen die Voreltern des Theobald seit langen Jahren in Händen
hatten, der fünf Alb betrug und nun nicht mehr entrichtet zu werden braucht
und einen Garten beim alten Pfarrhaus in Schwalbach, welcher neben dem von Theobald
liegt, wie die Gemeinde Schwalbach dies von den Dudlerischen Erben gekauft hat.

Betrfft den Sohn Theobald:
Nach Hans Joachim Klein...
Im Renovaturprotokoll von 1684 heißt es: Nachdem aber Groß Thiebold von Schwalbach ein Dritteil aus der ersten Vogtei (Büch) ererbt, die andern zwei Vogteien aber an sich erkauft hat, als seindt nunmehr diese 3 Vogteyen zu zweien reduziert.
Metzen und Haimeß Peters Häußer, modo Groß Jakob von Bietschied (Haus Nr.2)
Das Metzen Hauß ist erbaut, bewohnt und in gutem Stand. Gelegen unten im Dorf neben Haymes Peters Hauß. Haymes Peters Hauß ist noch ein Steinhauffen, gelegen neben Metzen Hauß. Erben zu beiden Vogteyen sind verschiedene vorhanden gewesen, soll aber von Groß Thiebolden, des jetzigen Einwohners Groß Jakoben Vaters, alle auferkauft und zusammengebracht worden seyn. Zu jeder Vogtey sollen zimliche Güter gehört haben

Die Erbschaft eines Drittels der Büch'schen Vogtei lässt schließen, dass Theobald Groß' erste Ehefrau, die aus dem Köllertal stammte und von ihren Eltern her begütert war (Rug 1984), eine Tochter aus dem Hause Büch war.

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nach W.L.Klein heißt die erste Frau von Theobald d.J., Beyel und ist die Tochter von Godemann Schumacher von Hirtel (Kinder: Sohn Johann Jakob und eine Tochter, oo Mathias Brück, Völklingen)

QUELLE:
Karl Ludwig Rug: Die evang.Familien d. Köllertals vor 1840;
Karl Ludwig Rug: Ren.Prot.d.ehem.Grafsch.Saarbrücken;
Karl Ludwig Rug: Burg Bucherbach im Köllertal;
Karl Ludwig Rug: Waller und Wahlster, in: SFK, Band 5, Jahrgang XVII-XX, S.14ff
Ludwig Luckenbill: Die Einw.d.Grafsch.Saarbrücken; Nr.1440;
Waltraut Schuh: Die Vorfahren der Familie Groß aus Bietschied im Köllertal, SFK 1987, Heft 79, S.421 ff. und SFK 1988, Heft 82, Seite 60: Nachträge und Ergänzungen
Hermann Rupp: Die Familie Gross aus Schwalbach, in: Unsere Heimat, 18.Jahrg. Heft Nr.1/1993, Seite 35 ff.
Karl Ludwig Rug: Probsteiprotokolle 22/2404, 282R
Ferdinand Müller: Schwalbach-Griesborner adelige Grundbesitzerfamilien und die ältesten Familienstämme,
in: Teil 2, SFK Jahrg.39, 2006, Bd.10
Werner Ludwig Klein: Familien in den Gemeinden der Bürgermeisterei Heusweiler bis 1910, Nr.1782, 4849
Hans Joachim Klein: Die alten Bietschieder Familien, in SFK 2011, Bd.11, S.473ff