4026  MICHLER Johann Jakob *
+ vor dem 15.03.1688
(8052)Matthes Michler - (8053)Gertrud Clemler

oo

4027  SCHNEIDER Anna Engel * err. 1647; Walpershofen
+ 31.07.1726
(8054)Hain Schneider - (8055)Barbel N.

Weitere Nr.:


KINDER  in Herchenbach geboren:
Hans Mathias
     * Juni 1669
      + nach 21.01.1697
Anna Margarethe
     * ca.1669
Johann Heinrich
     * 1676
(2013)Maria Katharina
     * um 1677
  oo um 1700, (2012)Johann Jakob Foltz, S.v. Hans Velten F. und Anna Büch aus Herchenbach
Hans Jakob
     * 1679
Hans Peter
     * 1681
Anna Maria
     * 1685

WEITERE ANGABEN:
(4026)
PROBSTEIPROTOKOLL SAARBRÜCKEN
12.10.1681, 22/2410, Blatt 280:
Hupert Schwind von Dilsburg und Jacob Michler von Hergenbach, beede Schwäger und Tochtermänner von Bärbel, weil. Heinrich Schneyders von Walpertshauffen hinderlassener Wittib als Vormünder Samuels, Weyland Samuel Lorentzen zu hellhausen und Eva Schneidering ihrer gewesenene Schwägerin hinderlassenen Erbs und Kindes klagen gegen obgenannte Bärbell, ihre Schwiegermutter und Jacob Claren, ihren Schwager. Es ist zu Recht erkannt, daß die von beklagter Bärbell einem jeden ihrer Kinder anstatt und vor abtrag der fahrenden Haab bezahlten 20 Reichsthaler deswegen dem unmündigen Kind Samuel ihrem Enkel nicht eingehalten oder abgezogen werden können, Weil Sie dasselbe zwei und ein halb Jahr in Kosten gehalten, allermaßen sie die Großmutter in mangel der natürlichen Eltern von Natur darzu obligiert gewesen, Sondern daß diese 20 Thaler diesem Kindt gleich den andern geschehen, anstatt der fahrenden Haab sie annoch zu bezahlen schuldig, sie Vormünder...auch dahin zu sehen verbunden seien, daß sothanes Geld dem Kind verwahrlich bis zu seiner höchsten Nottuft und gebrauch vorbehalten werden, worzu dann die Großmutter und ihr Tochtermann Jacob Clar hiermit von Rechts wegen vedammet, die Vormünder aber das Kind, welches nunmero sein Brod vedienen kann, so gut möglich zu versorgen schuldig seyn sollen.

23.10.1683, 22/2410, Blatt 125:
Schneiderhänichen Erben von Walpershofen benanntlich Jakob Michler von Herchenbach, Hupert Schwendt von Molstadt und Jakob Clar von Walpershofen, alle uxorio nomine beede erste in Vormundschaftsnamen Samuel Lorentzen ihrer verstorbenen Schwägerin Söhnleinanitzo bei gn.Herrschaft auffm Rodenhof dienendt, bekennen, daß mit guten Consens mit ihrer noch lebenden Schwiegermutter und resp.Großmutter Bärbel, welche sich annoch zu Walpershofen bei dem Tochtermann Jacob Clar aufhält verglichen hätten, daß nachdem die Mutter einem jeden /: ausgenommen Jacob Claren vor den Hausrat und fahrende Haab 20 thaler gegeben hatte, Er Jakob Clar an statt dessen nach der Mutter todt, welche er bis dahin in seinem Haus und Cost halten solle. alle fahrend Hab, so im Haus noch zu finden sein solle, haben und behalten solle. Im liegenden Gut soll ein jedes Kind seinen Antheil haben.

RENOVATURPROTOKOLLE DER EHEMALIGEN GRAFSCHAFT SAARBRÜCKEN 1684:
KÖLLN:
... erbt 3 Wiesen aus Clemler Nickels Besitz in Engelfangen.
Kauf von 4 Wiesen aus Clemler Jakobs Besitz vor 1684 in Engelfangen
er besitzt 3/4 Fuder (Heu) in 'Lachen'... ebenfalls dort 3/4 Fuder aus Clemler Nickels Erbe.
Clemler Jakobs Hauß modo Jakob Michler von Hergenbach; Anna Elß Karchers Wittib von Mohlstatt.
Das Haus ist ein Steinhaufen; gelegen nächst jenseits der Cöllner Brücken; diesseits der Kirch am Weg. Erben sind obgemelt. An Gütern ist obgedacht wenig vorhanden.
Folgen ein Garten zu Cölln hinterm Hauß und Hofgering; so verwachsen; ein Wiesenplatz in Lachen; einseits
Pisport (d.i.der frühere nass.saarbr. Amtmann von Bucherbach) in der Eck am Kirchenpfad; andererseits
Ferdinand von Engelfangen streckt unten an die Bach; oben an Scherers Garten.
NB.: Ist nun ein Kirchwies und gegen den Garten; so die Kirch zu Hergenbach gehabt mit Michler daselbst
ertauscht worden.
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HERCHENBACH:
Michlers Hauß modo Jakob Michler im Dorf. Das Haus ist erbauet und bewohnt die Vogtey anitzo der rechtmäßige
und alleinige Erb Jakob Michler; welcher sie von Mathias Michlern seinem Vatter ererbt hat..'
Es folgen noch 17 Gärten und 7 Wiesen

Iltzerß Jäckels Hauß modo Fiscus Das Haus ist ein Steinhaufen, gelegen oben im Dorf gegen Michlers Haus über. Kein Erb im ganzen Gut soll vorhanden sein, Jakob Michler aber will sich legitimieren zu einem Dritteil und hat die andern zwei Dritteil in Pfandschaft, hat aber heut uf sein ein Dritteil Erb verzieh und will die ganze Vogtey solang in Pfandschaft behalten bis der Fiscus oder gnädige Herrschaft ihm sein auf die zwei Dritteil hergelehnte Pfandschaft so 9 Gulden und 1 Quart Korn, wieder erstattet habe. NB. Soll ziemlich Kirchschuld darauf stehen, deswegen sich zu informieren. 1686 den 26.Jan. hat gn.Herrschaft diese Vogtey Jakob Michler zu Herchenbach erblich übertragen lt. P.P. d.d. Was zu dieser Vogtey gehört und lt. einer alten Verzeichnuß auß P.P. de ao.1602 bekand worden, das folgt. Folgen 7 Gärten und 4 Wiesen.

 Bild 4026-1
Karte von Naudin und Denis 1728-1739, Ausschnitt aus C03 Z02-03:
Hergenbach
Gelber Pfeil: Möglicher Hausplatz von Jakob Michler in Herchenbach nach der Reihenfolge
in der Dorfbeschreibung im Renovaturprotokoll von 1684


RENOVATURPROTOKOLLE DER EHEMALIGEN GRAFSCHAFT SAARBRÜCKEN 1684:

WALPERSHOFEN:
Er besitzt 3 Wiesen in Walpershofen.
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NIEDERSALBACH:
Er besitzt ein Garten und 3 Wiesen in Niedersalbach aus dem Erbe von Jakob Clemler,
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ENGELFANGEN:
Aus dem Erbe von Jakob Clemler hat er 3 Wiesen in Engelfangen sowie 3 Wiesen
aus dem Erbe von Clemler Nickel.
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HEUSWEILER.
1 Wies
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SELLERBACH UND STRASSEN:
...Clemlers Jakob von Kölln; modo Michler von Herchenbach et cons.:
ein Garten (in Strassen)
Clemler Nickels Hauß modo Jakob Michler von Hergenbach und Anna Elß; Karchers Wittib von Mohlstatt
Das Haus und Backhaus liegen überm Hauffen; die Scheuer ist noch halb im Dach; ist gelegen zwischen
Phillippen Thiebolden und Wirths Hansen Haus.Erben sind obgemelt.
Soll ein von den besten Vogteien gewesen sein und Clemlers Nickel der einen starken Ackerbau geführt;
ziemlich begütert gewesen sein. actum Saarbrücken den 26.Märtz 1703
Zu Wissen demnach Nicklauß Scherer von Herchenberg, den....Febr. jüngsthin die Hälfte dieser Vogtey an sich erkauft, so hat er sich mit Mattheß Michler im Namen seiner Mutter, der die andere Hälfte davon gebühret, folgendermaßen verglichen und die Güter untereinander ohnablöslich verteilt ei folget: Erstlich soll Nickolaus Scherer den Vogteyplatz, worauf das Haus, Keller. Scheuer und Stall gestanden, allein inhaben und behalten. Die Gärten und Wiesen werden vertheilt wie auf folgende pagini in margine zu sehen. Die Felter bleiben noch ohnverteilt.
Folgen 8 Gärten; 5 Wiesen auf Sellerbacher und 4 Wiesen auf Cöllner un Engelfanger Bann.
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PROBSTEIPROTOKOLL SAARBRÜCKEN
25.03.1684, 22/2410, Blatt 136:
Anna Elß, weil. Adam Karchers, bei lebzeiten gew. Einwohners zu Mohlstatt hinterl. Wittib verkauft an Jakob Michler von Herchenbach, Engel seine Hfr. ihr gebührendes und anererbt antheil und Hälft an der Jacob Clemlers Vogtey gehörig uff Engelfanger Bann gelegen Weisenstücker, wie sie hiernach benennt sind.....21 Gulden.
Flurnamen: unter Löwen, in Luxwiesen,
Den 19ten Juny 1696 benannte Hans Peter Kohl, der hierbemelten Verkäufferin Tochtermann die restierenden sieben Gulden von Matheß Michler empfangen zu haben

25.03.1684, 22/2410, Blatt 136 R
Jakob Michler von Herchenbach an einem, sodann Hans Jakob Velten zu Niedersalbach am andern ort machen
einen Tausch. J.Michler gibt an Hans Jakob ein Garten, ein bruch, streckt vorn wider den Weg hinden
wider Schweizerkrepp ist Morast und Wildnus und eine Wiese auf Dörrwiesen...
Hans Jakob Velten gibt 4 Ruthen Wies in Respach...

30.03.1686, 22/2411, Blatt 28 Copia
Wir hutter des Insiegels der probsteyen alhier zu Sarbricken urkunden vndt bekennen hiermit daß auff heudt
dato vnden bemelten vor unß komen und erschienen anna Elß,weiland Odamen karchers bey leb zeitten
gewesenen Inwohners zu mohlstadt hinderlaßene witib welche bekenden eines uffrechten Erbkaufs verkauft
zu haben an Matthiß Thomeßen gebürdig von Enkrich auff der moßelllanjetzo Inwohnern vndt gemeinsmann
zu Sellerbach anna margaretha seiner Haußfrauen vndt Erben ihr gebührendes antheill vndt helfft ahn der
so genanden Clenderß (sic!) Nickels vogtey Im Dorff Sellerbach darahn Jacob Michler von Hörchenbach die
ander Helkft hat Eß seye anHauß vndt hofgering, platz gerden wisen feldern böschen vndt bergen,
Ersucht vndt vnersuvht überall nichts ausgenomen, wie sie verkäufferen obgemelt solches von ihrem Vatter
seel.Jacob Clemdern Ererbt ist mit auff habenten herrschaftlichen beschwerden In deer maß daß sie käuffer
Eheleute hinkünftig darmit schalte und walten mögen alß mit anderem ihrem Eygenthum...30 Gulden batzen

30.03.1686, Blatt 37:
Nickaus Weyer von Niedersalbach übergibt an Jacob Micheler von Herchenbach sein Erbteil von seinen
Erben in Rschbachwies oben an Hebenwies niedersalbacher Bann. Jacob Micheler übergibt tauschweise
an Nicklaus Weyer ein fuderplat im schwartenhotzer Platz auf Niedersalbacher Bann Item sein Erbteil
in Heppenwies unden an Nickel Weyer gelegen...

24.01.1688, 22/2411, Blatt 156:
Iltzers Jäckels Vogtei zu Herchenbach ist vermöge Renovaturprot. 1684 dem Fisco apert geworden...
Doch fand sich, daß Jacob Micheler daselbst nicht nur allein 1/3 davon als Erb angesprochen, sondern
auch die andern 2 Drittel von 9 Gülten und ein Quart Korn, so er der letzten Erbin Agneß vermöge
Hans Caspar Kellers, Burgers und schneiders zu Saarbrücken, als gedachter Agneß schwester Kind,
Zeugnis, vorgestreckt, in Pfandschaft zu haben praetendiert. Die ganze Vogtei wird Micheler
zugeschrieben. Er zahlt als Erkänntnis 2 Gülten.

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ARPENTERIE - ABMESSUNGEN ALLER WIESEN 1688:
Herchenbach: Jakob Michler 5 2/4 Morgen
Churhoff: Michler von Herchenbach 1/3 Morgen
Walpershoffer Bann: Michler; Herchenbach 1 2/4 Morgen
Niedersalbach: Michler 2 1/3 Morgen
Engelf.u.Cölln: Michler von Herchenbach 4 2/4 Morgen
Weiter besitzt er noch Wiesen in Straßen und Sellerbach.

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PROBSTEIPROTOKOLL SAARBRÜCKEN
15.03.1689 Blatt 15 R:
Mathiß Micheler ledigen standes von Herchenbach bekennt für sich und im Namen seiner Mutter und
seinerübrigen Mitgeschwister, daß Hans Heinrich Becker von Etzenhofen ihrem Vatter selig
Jacob Micheler zu Bezahlung proceß und anderer ohnkosten, worauf er wirklich exequiert worden
27 gülten 9 alb. Ausgelöst 15.03. oder 09.1692
Handzeichen Mathis Micheler
NB, nach einem beigehefteten Zettel war das Geld an einen Hoffman am 23.1?. 1686 gezahlt worden.

18.02.1695 Blatt 169 R:
Johannes Reichard von Walpershofen verpfändet an Engel, weil.Jakob Michler zu Herchenbach hinterlassene
Wittib und ihre Erben eine Wiese in Dalmeshofen gelegen einseits Peter Schlang Erben, anderseits
verschiedene Stücker streckt unten un oben an ged.schlangen Erben, iten eine Wiese von 1/2 Fuder auch
in Dalmeshofen besser droben beiderseuits thiebolt Bich gelegen... folgen noch drei Wiesen in der Nähe
für 21 gulden 18 alb.

actum den 20.April 1735. erschien Hans Jacob Michler von Herchenbach welcher bekannte, daß ihme die
Hälfte von obigen Wiesen von Matthias Reinhardt zu Walpershofen nebst Erstattung Pfandschillinge
und Uncosten abgelöst seinen

actum 26.Februar 1742 erschiene Jacob Maaß von Walpershofen und doiret und produciret Probstei
Prt.brieff, daß er die andere hälfte von diesen Wiesen abgelöst habe

26.11.1695, Blatt264:
Hans Peter Hain von Heusweiler verkauft an Engel, weil.Jacob Michlers zu Herchenbach Wittib
eine Wies auf Niedersalbacher Bann in Claußwiesen 9 gülten.
Hans Peter Hein, Handzeichen

21.01.1697 Blatt 375 bei 1696
Mathis Michler von Herchenbach im namen und von wegen seiner Mutter Engel verkauft an
Hans Velten Velten zu Gichenbach einen Wiesenplatz auf gichenbacher Bann im öberstehn
stehlen gelegen, einseits die banh, anderseits herrschaftl, Gut streckt vorne uf einen
driesch, wie verkäufferin (es ist nicht ganz sicher zu lesen, ob es verkäufferin heißt)
Großmutter Barbara solches den 27.April 1693 erkauft hat. 1o.gulden
Mathis Michelsers, Handzeichen



(4027) Patin im April 1695; + mit 79 Jahren

RENOVATURPROTOKOLL WALPERSHOFEN:
Anna Engel Schneider kauft am 26.Nov.1695 von Rimmenhausers Erben zu Heusweiler eine Wiese in Walpershofen


QUELLE:
Karl Ludwig Rug: Die evang.Fam.d.Köllertals vor 1840; Nr.1118;
L.Luckenbill: Die Einw.d.ehem.Grafsch.Saarbrücken vor 1700; Nr.3671;
Karl Ludwig Rug: Renovaturprotokolle der ehem. Grafschaft Saarbrücken
Karl Ludwig Rug: Probsteiprotokolle Saarbrücken, LA Koblenz, Abt.22/2401 bis 2414