4028  WERNET Anton * ca.1645
+ n.d 19.04.1687

oo

4029  HUPPERT Christina * 25.12.1651, Bous
+ n.d 19.04.1687
(8058)Johann Huppert - (8059)Gertrud Meyer

Weitere Nr.:


KINDER  in Elm geboren:
(2014)Johann Valentin
     * um 1672
    oo vor 1695, (2015)Barbara Altmayer
   + 16.01.1730, Elm
Margarethe
     * um 1675;
   oo um 1700, Nikolaus Scherer, S.v. Jakob S. und Elisabeth Folz, Sellerbach
   + 05.04.1733, Sellerbach
Gertrud
     * 14.02.1683; getauft in Bous; P: Johann Boley, Bous, Gertrud Fabri, Derlen
    oo Johann Hubert Gries (* 23/28.09.1681, + vor d. 27.03.1740, Hülzweiler)
       S.v. Mathias G. und Margarethe Neubecker, Hülzweiler
     + 15.02.1749, Hülzweiler,
Barbara
     * um 1690;
   oo vor 1716, Johann Georg Gläsener, S.v. Johannes G. und Anna Maria Caspare aus Straßen
   + 18.08.1763 Straßen

WEITERE ANGABEN:
(4028) Name auch: Vernet, Werner
1670 pachtet er die Mühle in Kölln für 3 Jahre.
1674 pachtet er die Bommersbacher Mühle in Bous, die zuvor von seinem Schwiegereltern gepachtet worden war.

Nach Paul Rihm: Geschichte und Geschichten....
Am 09.01.1678 pachtet er von der Gräfin Eleonore Clara die obere Mühle in St.Johann, genannt 'die Mühl am Weyer zu St.Johann' oder auch'Fürstin-Mühle'. Für diese Mühle mit 3 Gängen sollte er an Pacht zahlen:
36 Malter Roggen
10 Malter Weizen
3 Schweine, jedes 180-200 Pfund schwer
6 Kapaunen.
18 Pfundt Wachs
6 Pfund Pfeffer und Ingwer
Wenn sich die Zeiten wieder bessern sollte er den 4. Mahlgang wieder aufrichten und dann das 4.Mühlenschwein und die alte Pacht liefern:
...an gutem Schönen Weizen 18 Malter
an gutem markgiebigen Korn 42 Malter, alles Saarbrücker Maß
des Jahres 4 Schweine, wie von alters her im Wert von 4 Gulden
54 Pfund Wachs
54 Kapaunen
3 Pfund Ingwer

PROBSTEIPROTOKOLLE SAARBRÜCKEN
22.02.1679, 22/2411, Blatt 223:
Bei einem Streit um Schadenersatzforderung des Müllers Hans Baum von Sulzbach mit Gräfin Eleonora Clara
wird ein Anthoni erwähnt der am 08.01.1678 in die Mühle getreten sei.

Paul Rihm: Geschichte und Geschichten....
Erbbestandsbrief für die Elmer Mühle von 1681:
Wir Eleonora Clara Verwittibte Gräfin zu Nassau, Saarbrücken und Saarwerden, gebohrne Gräffin zu Hohenlohe und Gleichen Vormunderin allhier zu Saarbrücken thun kund hiermit bekennend, daß wir unßern Unterthan Anthonie Wernet derzeit Müllern in unßerer Mühl am Weyer zu St.Johann, Christina seiner ehelichen Hausfrauen und Erben zu einem rechten Erbbestandnuß gnädl.geliehen haben unßere Mühl auf dem Elmer Weyer im Cöllerthal gelegen, leyen ihm seine Erben auch hiermit und in Kraft dießes Briffs mit allen zugehörigen Wiesen, Gärten und Feldern, so von altersher dazugehört, vor Erb- und eigentüml. alßo und dergestalt, das Er Anthonie dieße auf seine Kosten ohne unßer Zutun von grund auferbauen, aufrichten, und in guten Bau erhalten, ohne daß er diegenige zu ermelter Mühl von alters her gewöhnliche frohndienst von denen dazu gehörigen Mahlgästen gebrauchen und sich derer bedienen soll und mag,
dahingegen soll Unß und unßeren Erben Er Anthonie und seine Erben jährl. und uf einen jeden Christag zu einem Erbzinß richtig und ohne fehl gütlich lieffern und reichen,
Zehn Malter Korn
und ein Schwein von hundert und Neunzig Pfunden,
acht Cappaunen
acht Pfundt wachß
ein Pfundt Pfeffer,
ein Pfundt Ingber
jedoch alßo daß dieser vorgeschriebenen Pfacht länger nicht alß Neunzehn Jahr lang währen, nach Verfließung derselben aber der alte Pfacht, nehmlich
zwölff Malter Korn
zwölff Cappaunen
zwölff Pfundt wachß
ein Pfundt Pfeffer und
ein Pfundt Ingber
von ihme Anthonie und seinen Erben jährlich wieder gereicht und gelieffert werden, und es hinfort alßo sein beständig Verbleibens darbey haben solle,
dabay wir unß ausdrücklich vorbehalten, dass er ermelter Anthonie oder seine Erben sothane Mühle anderwerts zu verlehnen oder zu verkauffen gesinnet wären, es mit Unßer oder Unßer Erben gdl.bewilligung und vorwißen auch ohne Einigen abbruch oder schmählerung des hierin gemelten Erbzinß geschehe,
und wir den vorzug oder ablößung vormännigl.haben, und zuvorderst angebotten werden,
auch da Er Anthonie und seine Erben dießer Erbleyhe nicht also nachkommen, sondern dieselbe in richtiger liefferung des jährlichen Pfachts und sonsten in einem und mehr puncten verbrechen würden, so sollen sie sich derselben selbst nach Leyh Recht entzetzet und verlustiget gemacht, und wir oder unsere Erben guten Fug und Macht haben, dieße unsere Mühl gegen ablegung Kundlicher und beweißlicher baukosten und Beßerung auf solchen fall zu Unß zu nehmen, und wir in andern weg der gebühr nach zu bestellen.
Und nimbt dieße Erbleyhe Ihren anfang von Weynachten dießes lauffenden 1681sten Jahrs, von da sie neunzehn Jahr währet, biß zum alten hierin beschriebenen Pfacht, welcher ferner so fortbeständig bleiben solle.
Deßen zur Urkund haben wir Unß eigenhändig Unterschrieben, und Unßer vormundschaffl. Cantzley Inßiegel hieran henken lassen. So geshehen zu Saarbrücken im Jahr nach Christi geburth Eintausen Sechshundert achtzig Eins.

RENOVATURPROTOKOLL VON ELM 29.08.1684 (StA Koblenz 22/2706):
' Eberts Hauß modo Anthonie Wernet der Müller
Diesem ist wie vorgemelt die Hälfte zugeschrieben und soll neben der Mühl worinnen er anitzo wohnt;
zu dieser Vogtey haben Eberts Hauß; welches noch unerbauet und ein Steinhaufen gelegen im Dorf Elm
neben Hofhammans Hansen Hauß.
Dazu ist kein Erb mehr als die Frau von Dutweiler. Nachdem aber diesselbe darauf verziehen
und Fiscus anitzo gemelten Anthonie eingesetzt; so hat es seyn verbleiben'
es folgen noch 8 Gärten und Wiesen;
(Elm bestand vor dem Krieg nur aus 2 Vogteien: 'Eberts Hauß und Hoffmannen Hansen Hauß';
die 'Frau von Dutweiler' ist 'Meyer Nickels Hausfrau'; die Tochter von Ebert)

PROBSTEIPROTOKOLLE SAARBRÜCKEN
14.04.1685, 22/2410, Blatt 243:
Die Herrschafft übergibt an Anton Wernet den Müller zu Elm, Christine seiner ehelichen Hausfrau die im
Dorf Elm, der Meyerei Köllertahl gelegene sogenannte Eberts Vogtei, samt dem zugehörigen Haus,
Hofgering, Plätz, gärten, wiesen und feldern wie solche dem fisco und gn. Herrschaft heimgefallen.
Er soll davon die herrschaftlichen Beschwerden, Schafft und Gült, frohn und Dienst abtragen und die
Güter in den drei nächsten Jahren ausstocken und Brauchbar machen. Drei Freijahre.
Anerkanntnus 18 Gülden batzen.

19.05.1685: Hans Heinrich Becker von Etzenhofen verschenkt an Anton Wernet und Christina
(LA Saarbrücken, Abt. 22-2410)

19.04.1687, 22/2411, Blatt 117 R
Thomas Beck von Knausholz verkauft an Meister Anton Werner (sonst immer Wernet!) Müller zu Elm
und Christine seine Hausfrau einen Garten in den Hanfgärtenauf Därler bann für 6 Gülden bz
Eodem löst Meister Jacob Babri Schmidt zu Därlen nomine Meyer Nickels Erben diesen Garten an sich.

19.04.1687 22/2411, Blatt 118
Thomas Beck von Knausholz verkauft an Anton Werner Müller zu Elm Christine seine Hausfrau das halbe Teil
an einem Fuderplatz Därler Bans für 6 gülden

Fluren in beiden Akten: in den Hanfgärten, unten an Augustins krepp, der Horech und die Lohmühl

07.03.1692 Blatt 60
Johannes Weber von Knausholz verkauft an Anthon Wernet den Müller zu Elm und Christin s.Hfr eine Wiese
in den untersten bennen, Elmer Bans, streckt mit einem End uf die Bach, mit dem anderen uf
Schweidelbron fluß. 28 gülten

Die Gräfin schreibt auf einem winzigen Zettel:
dem tomahsd seinem sohn ist erlobett das stückle wisen dem Miler zu verkaufen weilen er nicht nutzen kan.
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Mögl. Verwandte:
Bastian Wernich oderSebastianus Wernet
oo Appolonia Ratsch, Müllerstochter, erw. 1676 auf der Bommersbacher Mühle in Bous; (n.Paul Rihm: ein Jakob Rotsch von Remelfangen war 1624 Müller in der oberen Mühle in St.Johann)
KINDER:
Anna Katharina
oo 28.08.1678, Bous, Johannes Augustin
Nikolaus
oo 28.08.1678, Bous, Catharina Müller aus Alben
KIND:
Johannes Augustinus,
* 17.08.1681, P: Johannes Augustinus Wellinger und Johanna Müllern aus Trier

Der Bommersbacher Hof und die Mühle, S.21-26: (Luckenbill Nr.4468 (1335)
04.1674 Verpachtung der Bommersbacher Mühle an Nikolaus Wernet, Müller zu Bommersbach

viell. identisch mit

Nikolaus Wernet, bettendörfischer Meyer in Fechingen,
oo Catharina N.,
Kinder:
Anna Marg. * 30.01.1687
Johann Michael, * 17.02.1689
lt.PP ist er am 13.11.1684 Erbbeständer der bettendörfischen Mahlmühle in Föchingen,
auch 1687 ist er bettendörfischer Müller auf der Fechinger Obermühle. Vor dem 02.02.1692 verkauft er sie
an Niklas Schäfer in Fechingen. Ein Velten Wernndt ist Zeuge.


Karten von Naudin und Denis von 1737 - C03 Z02-03
 Bild 4028-1
Karte von Naudin und Denis von 1737 - (Ausschnitt: C03 Z02-03)
Gelber Pfeil: Mühle und zwei weitere Gebäuden am Ausgang des Mühlenweihers am Köllerbach
zwischen 'Coeln' und 'Strass'

(= Kölln und Strassen, heute: Stadteil Köllerbach in der Stadt Püttlingen)



Köllner Mühle 1760
 Bild 4028-2
Topographische Karte TK 25, Ausschnitt:
Standort der ehemaligen Köllner Mühle in Köllerbach



Karte von Naudin und Denis von 1737 (Ausschnitt: C07 Z06-04
 Bild 4028-3
Karte von Naudin und Denis von 1737 (Ausschnitt: C07 Z06-04):
"Bumersbach und Bouze" heute:  Bommersbach ( = Teil der Gemeinde Bous) und Bous
Gelber Pfeil: Standort der Mühle am Bommersbach



 Bild 4028-4
Topographische Karte TK 25, Ausschnitt:
Roter Kreis:  Ungefährer Standort der Mühle am Bommersbach in Bous
(Vergrößern mit Klick ins Bild)



 Bild 4028-7
Karte von Naudin und Denis von 1728-1737 (Ausschnitt: C03 Z03-03):
Gelber Pfeil  Moulin de Soulsbach bei St.Iean
Spätere Bezeichnung: Obere Mühle bei St.Johann




 Bild 4028-8
Topographische Karte TK 25, 1957-1965, Saarbrücken-St.Johann, Ausschnitt:
Roter Kreis:  Ungefährer Standort der ehemaligen oberen Mühle in St.Johann
am Ende der heutigen(2014) Sulzbacher Strasse



Karte von Naudin und Denis von 1737 (Ausschnitt: C03 Z02-02
 Bild 4028-5
Karte von Naudin und Denis von 1737 (Ausschnitt: C03 Z02-02):
"Elin" (heute: Elm, Teil der Gemeinde Schwalbach)
Gelber Pfeil: Mühlengebäude am Ausgang des zweiten Mühlenteiches am Bommersbach
links davon das Dorf Elm in dem 4 Wohn- bzw. Wirtschaftsgebäude zu erkennen sind





 Bild 4028-6
Topographische Karte TK 25, Ausschnitt:
Roter Kreis: Ungefährer Standort der ehemaligen Mühle in Elm, Gemeinde Schwalbach
heute (2014) Schachtstrasse




QUELLE:
Himbert/Altmeier: Köllertaler Familienbuch II: Die Fam. der kath. Pf. Kölln vor 1850, Nr.1582
Ludwig Luckenbill: Die Einw.d.ehem.Grafsch.Saarbrücken vor 1700; Nr.4467-4468;
Ludwig Kuhn: Die Einwohner von Bous von 1550 - 1830, Nr. 1331 und
Der Bommersbacher Hof und die Mühle, S.21-26
Karl Ludwig Rug: Ren.Protokolle d.ehem.Grafschaft Saarbrücken
Karl Ludwig Rug: Alte Hauptfamilien im Köllertal, SFK II/l969 - Heft 6
Karl Ludwig Rug: Das Köllertal erzählt, Püttlingen 1984
Karl Ludwig Rug: Probsteiprotokolle Saarbrücken, LA Koblenz, Abt.22/2401 bis 2414
Karte von Naudin und Denis von 1737: C07, Bibliothèque municipale de Metz (RES ROL 011)
Karte von Naudin und Denis von 1737: C03, Carte conservée au Service Historique de la Défense,
(SHD)(J10 C650 f°13)
Situations Plan der Bannmarken Saarbrücken - St.Johann - Nach dem Zustand im Jahre 1700,
Entworfen und gezeichnet von A.Koellner, 1864
Josef Kreutzer/Inge Riedel: Die Einwohner von Hülzweiler vor 1900, Nr. 514
H.P.Klauck: Lexikon der saarl.Orte, Gehöfte, Mühlen, Industrieanlagen und Wohnplätze, S.251
Paul Rihm: Geschichte und Geschichten der 14 Mühlen im Sprengerbachtal, S.66ff