508 | BLASS | Petrus | * 02.08.1713; Schwarzenholz |
+ 18.10.1760; Schwarzenholz |
(1016)Johannes Blass - (1017)Gertrud Meyer |
oo |
509 | JUNGMANN | Anna | * 1711; Hülzweiler |
+ 21.11.1783; Schwarzenholz |
(1018)Johannes Jungmann - (1019)Anna Bascour |
Weitere Nr.: |
KINDER: Anna Barbara * 12.12.1734; oo I: 10.02.1756, Schwarzenholz, Johann Klein; (* ca.1736, + 10.05.1772 Schwarzenholz), Müller in der unteren Mühle später: Hausermühle genannt, in Schwarzenholz; S.v. Johann Nikolaus K., Hofbauer auf dem Labacher Hof, und Anna Katharina Jenal ooII: 1772, Nikolaus Oberhausen von der Hausermühle Susanne * 02.09.1736; oo I: 12.06.1759, Johann Adam Hoffmann, (* Lummerschied, + 1760) ooII: 13.01.1761, Konrad Martin; Quierschied + 03.03.1766 - nach W.L.Klein: Nr.2088: + 21.05.1769 Katharina * 20.01.1739; oo 19.05.1761, Johann Georg Wernet; Müller in Knausholz, S.v. Anton W., Müller in Elm, und Gertrud Stein Johannes * 14.05.1741; oo 20.11.1764, Saarwellingen, Anna Katharina Conde; T.v. Franz Nikolaus C. und Anna Maria Masloh; Saarwellingen + 16.11.1796, Schwarzenholz, ab 1778 Müller der Dillinger Bannmühle Maria Magdalena * 01.01.1743 Petrus * 01.05.1746; oo 10.01.1773, Schwarzenholz, Elisabeth Bommersbach; T.v. Johannes B., Müller in Knorscheid, und Barbara Krämer + 31.05.1799, Knorscheid, Müller in der Mahl- und Sägemühle in Knorscheid Sebastian * 23.06.1749 + 26.10.1760 (254)Mathias * 03.10.1751 oo 18.07.1802; Bous, Margarethe Elisabeth Bost, T.v. Mathias B. und Anna Katharina Türk, Niedersalbach + 23.05.1822; Schwarzenholz Franziskus * 27.07.1754 Anna * 01.09.1757 |
WEITERE ANGABEN: (508) Müller; Ackerer Er pachtet am 10.12.1739 von der Äbtissin Maria Theresia vom Kloster Fraulautern die neu errichtete Bannmühle, auch "Nonnenmühle" genannt, in Schwarzenholz für 9 Jahre; er bezahlt dafür pro Jahr an Pacht: 8 Quarter Roggen (Saarlouiser Maß); 8 Taler in franz.Währung; 1 Hut Zucker; 1 Pfund Pfeffer Rainer Müller: Wassermühlen und Wappenstein in Schwarzenholz: ..... Die Bannmühle mit dem heute noch vorhandenen Wappenstein liegt fast versteckt im Wiesentälchen hinter der Pfarrkirche und steht unter Denkmalschutz. Im Gegensatz zu den drei anderen Mühlen, die als Privatmühlen errichtet wurden, war die Bannmühle Eigentum der Abtei Fraulautern und wurde im Jahre 1739 von der Äbtissin Maria Theresia von Saint Ignon neu auf erbaut. Im gleichen Jahr wurde sie an Peter Blass aus Schwarzenholz und seine Frau Anna Jungmann, gebürtig aus Hülzweiler, für neun Jahre verpachtet. Im Verpachtungsbrief von 1739 (Original im Pfarrarchiv Schwarzenholz) heißt es, die Bannmühle sei übergeben worden dem Ehrsamen Petro Blaß von Schwarzenholz Undt sein Ehelichen Hausfrau Anne jungmann von Hülzweiller gebürtig für undt umd die Summa von acht quarten rocken Saarlouier Maaß auff deß Closterß Speicher zu lieberen auf S. Martini Bischoff im Winter, Undt acht Thaller ahn geldt französischer Währung jedes Jahr, wie auch ein Hutt zukker, ein pfundt pfeffer. Zweytens soll er Peter Blaaß daß Hauß undt Mühlen gebührendt in standt behalten. Undt selbe nach denen neun Jahren im liedrichen standt wieder zurück liefern nach Landeß brauch / Item soll er mehrgemelter Peter Blaaß die Stauung undt Scheuer auch in stand halten gleichwie die Mühlen, wie auch gutte Sorg über den Weyher tragen / Undt soll den Bannleuthen gutte bereittschafft geben, daß Keine Klagh geschehe. Nach B. Fritz muß die Mühle schon vorher existiert haben. Doch scheint ihr Zustand so schlecht gewesen zu sein, daß eine neue Mühle errichtet werden mußte, wahrscheinlich an der Stelle der alten. Der ehemals große Mühlenteich, in dem auch Fische für den klösterlichen Speisezettel gezüchtet wurden (Fische waren vom strengen Kirchengebot des Fastens ausgenommen), blieb in verkleinerter Form bis etwa zum Jahre 1950 erhalten..... |
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Bild 508-1 Bildquelle: Rainer Müller | |||
Die ehemalige Bannmühle in Schwarzenholz, 'Am Kirchenpfad' bzw.'Mühlenstr. 9'. |
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Bild 508-2 Bildquelle: Rainer Müller | |||
Wappenstein mit Inschrift über der Haustüre der Bannmühle |
Rainer Müller: Wassermühlen und Wappenstein in Schwarzenholz: ...Was den Besucher der Bannmühle auch heute noch überrascht, ist der kunstvoll in Sandstein gemeißelte Wappenstein, der an der Front über der Eingangstüre angebracht ist. Der untere Teil trägt in lateinischer Sprache die Inschrift: ACVENERABlLIS * MAR IA THERES IA * A SA INT IGNON ABBAT ISSA * IN * FRA V LAVTEREN * Die Übersetzung lautet: (Dieses Haus hat ) errichtet die Ehrwürdige Hochachtbare Maria Theresia von Saint Ignon, Äbtissin in Frau lautern. Die Inschrift ist ein sogenanntes Chronogramm. Einige der lateinischen Buchstaben sind in ihrer Größe besonders hervorgehoben, sie stellen gleichzeitig römische Zahlzeichen dar. ... Schreibt man die Zahlen in der genauen Reihenfolge ihres Auftretens untereinander, so ergibt sich addiert die Zahl 1739..... Nach Paul Rihm: Geschichte und Geschichten der 14 Mühlen... ....Am 7.August des Jahres 1759 erschienen bei der fürstlichen Regierung zu Saarbrücken der Peter Blaß aus Schwarzenholz und seine Tochter Susanna, die die Ehefrau des Hans Adam Hoffmann aus Lummerschied war. Sie erbaten die Erlaubnis, auf dem alten Mühlenplatz "unten an Knausholz", nahe am Griesborner Bann, dicht an der lothrigischen Grenze, eine Mühle erbauen zu dürfen.... In ihrer Bittschrift an "Serenissimus Hochfürstlich Durchlaucht" befand sich ein: "Attehst von dem Sr. de la Salle Directeur des (unleserlich) a Saarlouis nebst einer Zeichnung von der Frau Aebtistin zu Fraulautern mit dem Vermelden, dass ihr hochfürstliche Durchlaucht ihre (der Äbtissin) verheiratete Kinder Susanna Blaß und Hans Adam Hoffmann) darauf setzen (d.h. in die Mühle), und wegen des Canonis einen billigen Accord eingehen wollen..." Bei der fürstlichen Regierung fand man, daß dieses Vorhaben des Peter Blaß "gnädigster Herrschaft nützlich und niemand schädlich seye" und man war dem Ansinnen sehr geneigt, zumal Peter Blaß in seiner Bittschrift versprach, den Unterthanen, die an dem Mühlenplatz noch Besitzrechte anmelden könnten, Abfindung zu zahlen, desgleichen denjenigen Leuten, deren Grundstücke durch den Mühlengraben beeinträchtigt gäben, zu entschädigen..... ...Während des Mühlenbaues 1760 starb auch Peter Blaß. Da wurde die Mühle seinem Schwiegersohn Hans Georg Wernet gegeben. Am 3.August 1763 wurde ihm die Erbbestandsurkunde ausgestellt.... |
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Bild 508-3 | |||
Karte von Naudin und Denis von 1737 (Ausschnitt: C03 Z02-02): "Schuartzenhols" heute: Schwarzenholz Gelber Pfeil: Bannmühle mit Mühlenteich und Wohnhaus an einem Quellarm des Lohbach |
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Bild 508-4 | |||
Topographische Karte TK 25, Ausschnitt: Roter Kreis: Straße 'Am Kirchenpfad': Standort der Bannmühle in Schwarzenholz |
QUELLE: K.Mayer: Ortsgeschichte von Saarwellingen, in: Saarwellinger Nachrichten 26/89; Heimatbuch d.Großgemeinde Saarwellingen; W.Wallraff: Familienkartei; K.Mayer/Th.Zell: Die Einw.d.kath.Pfr.Reisweiler vor 1815; Nr.292, 403; K.Mayer: Die Einwohner von Saarwellingen vor 1815, Nr.84 Claus Speth: Die Bannmühle der Abtei Fraulautern...in: Saarbrücker Zeitung Karte von Naudin und Denis von 1737 (Ausschnitt: C03 Z02-02) in: Service Historique de la Défense (SHD)(J10 C650 f°13) und Archives départementales de la Moselle Cartes et Plans 2178 Rainer Müller: Wassermühlen und Wappenstein in Schwarzenholz in: http://www.schwarzenholz-ansichtssache.de/geschichte/muehlen/muehlen.htm Schwarzenholz auf dem Weg nach... - Wege und Irrwege einer Pfarrei, Hrg. Pfarrei St.Bartholomäus - Schwarzenholz Paul Rihm: Geschichte und Geschichten der 14 Mühlen im Sprengerbachtal, S.201ff W.L.Klein: Familien in den Gemeinden der Bürgermeisterei Heusweiler bis 1910, Nr.2088 |