8054  SCHNEIDER Heinrich *
+ vor 1681

oo

8055  N. Bärbel *
+ nach 27.04.1693

Weitere Nr.:


KINDER:
Eva
     + vor 1681;
   oo Samuel Lorentzen aus Hellenhausen; (+ vor 1681, 1 Sohn: Samuel)
Katharina
   oo I: Wilhelm Schmidt; 4 Kinder
   ooII: (7386)Jacob Claar, Walpershofen
Maria Elisabeth
   oo mit Huppert Schwinden aus Dilsburg, später in Malstatt
(4027)Engel
     * ca.1647
   oo (4026)Johann Jacob Michler

WEITERE ANGABEN:
(8054) Wohnhaft in Walpershofen, 13.10.1655 nach der Flucht wieder in Walpershofen

Probsteiprotokolle Saarbrücken:
13.10.1655, 22/2407, Bl.237 R (alt 160) inhaltlich
Velten Cleß von Hilschbach, Hanß Hoffmann, Bruchschneider allhier, bekannten, demnach Thielen Nickels Sohn von Walpershofen Hanß vor 20 Jahren aus dem Lande gekommen und seither beständige Nachricht ob er noch bei Leben, nicht haben könne, und sie auf den Fall, daß er tot sei, beide die ungezweifelten Erben, ab intestato, wären, derenthalben auch die Vogtei zu erhalten befohlen, als hätten sie zu solchem Zweck verkauft Heinrich Schneider oo Barbel von Walpershofen, obgedachten Thielen Nickels Hauß, samt Scheuer, Stallung und Hofgering, ein Garten hinter, der andere vor dem Haus, zwischen Käufers Garten, ferner noch einen Garten in obersten Leirbach, zwischen Poten und Baueren Jochem Garten, mit der darauf stehenden Schaft, für 32 fl, die Verkäufer, sobald man vernehmen wird, dass der Verkäufer Vetter tot, bar bezahlen sollen. Soll der Verkäuffer Vetter dagegen wieder auftauchen, sollen Käufer gegen Erstattung der Baukosten weichen

02.06.1666, 22/2408, Blatt 185
Nickel Weyher von Niedersalbach, Marie s. Hfr verk. Heinrich Schneidern von Walpershofen,
Barbelns s.Hfr. 4 Wiesenstücker. 16 fl 3 bz 3 Xrer.
Fluren: in der Breitwiesen/in den allmetshoffen
Anlieger: Bauren Joachim von Berßweiler, Veltens Theobalds leuthe von Herchenbach

12.10.1681 Blatt 280:
Hupert Schwind von Dilsburg und Jacob Michler von Hergenbach beede Schwäger und Tochtermänner
von Bärbel weil.Heinrich Schneyders von Walpertshauffen hinderlassener Wittib als Vormünder Samuels
weyland Samuel Lorentzen zu Hellhausen und Eva Schneiderin ihrer gewesenen Schwägerin hinderlassenen
Erbs und Kindes klagen gegen obgenannte Bärbell ihre Schwiegermutter und Jacob Claaren, ihren Schwager.
Es ist zu recht erkannt daß die von beklagter Bärbell einem jeden ihrer Kinder anstatt und vor abtrag
der fahrenden Haab bezahlten 20 Reichsthaler deswegen dem unmündigen Kind Samuel ihrem Enkel nicht
eingehalten oder abgezogen werden können, Weil sie dasselbe zwei und ein halb Jahr in Kosten gehalten
allermaßen sie die Großmutter in Mangel der natürlichen Eltern von der Natur dazu obligiert gewesen,
Sondern daß diese 20 Taler diesem Kindt gleich den andern geschehen, anstatt der fahrenden Haab sie
annoch zu bezahlen schuldig, sie Vormünder....auch dahin zu sehen verbunden seien, daß sothanes Geld
dem Kind verwahrlich bis zu seiner höchsten Nottuft und Gebrauch vorbehalten werden, worzu dann die
Großmutter und ihr Tochtermann Jacob Clar hiermit von Rechts wegen verdammet, die Vormünder aber das
Kind, welches nunmehro sein Brod verdienen kann, so gut möglich zu versorgen schuldig seyn sollen.

12.10.1681 Blatt 281:
In Sachen Hupert Schwindens von Dillsperg, Klägers an einem contra Bärbell, weyl.Henrich Schneyders
hinterlassene Wittib seine Klägers Stieffmutter Ist zu Recht erkannt, daß Bärbell die Klägern ihrem
Tochtermann vfzuheben gegebene, nachmals aber casu fortuito (durch einen Zufall) mit seinem
Klägers vergraben gewesenen Geld verloren 19 1/2 Thaler an denen ihm Klägern wegen der fahrenden Haab
versprochenen und schuldigen 20 Thaler nicht abziehen können, sondern ihm dieselben 20 Thaler einen
weg als den andern annoch zu bezahlen schuldig und verbunden sein, worzu sie beklagte Bärbel
dan hiermit verdammet word von Rechts wegen.

23.10.1683. 22/2410, Blatt 125:
Schneiderhänichen Erben von Walpershofen benanntlich Jakob Michler von Herchenbach, Hupert Schwendt von Molstadt und Jakob Clar von Walpershofen, alle uxorio nomine beede erste in Vormundschaftsnamen Samuel Lorentzen ihrer verstorbenen Schwägerin Söhnleinanitzo bei gn.Herrschaft auffm Rodenhof dienendt, bekennen, daß mit guten Consens mit ihrer noch lebenden Schwiegermutter und resp.Großmutter Bärbel, welche sich annoch zu Walpershofen bei dem Tochtermann Jacob Clar aufhält verglichen hätten, daß nachdem die Mutter einem jeden /: ausgenommen Jacob Claren vor den Hausrat und fahrende Haab 20 thaler gegeben hatte, Er Jakob Clar an statt dessen nach der Mutter todt, welche er bis dahin in seinem Haus und Cost halten solle. alle fahrend Hab, so im Haus noch zu finden sein solle, haben und behalten solle. Im liegenden Gut soll ein jedes Kind seinen Antheil haben.


REN.PROTOKOLL WALPERSHOFEN vom 24.8.1684:
'Schneider Hainen Hauß modo Jakob Clar et Consorten.
Das Hauß ist erbauet und bewohnt von der Wittib und dero Tochtermann Jakob
Claren gelegen undig Hanß Dielen Hauß oberhalb Oster Lorenzen Hauß.
Erben sind die Wittib Bärbell und deren Tochter und Enkel:
1.Samuel; ein Enkel von der einen Tochter Eva welche verheiratet gewesen an Samuel Lorenzen von Hallhausen;
welche beede Eheleute verstorben und dienet anitzo bei gn.Herrschaft ufm Rodenhof.
2.Katharina; Jakob Claren; des itzigen Einwohners im Hauß Haußfrau; welche hiebevor schon einen anderen
Mann gehabt und 4 Kinder; so noch am Leben; mit demselben erzeuget hat
3.Maria Elisabeth ; Huppert Schwinden von Mohlstatt Haußfrau
4.Engell; Jacob Michlers von Hergenbach Haußfrau'
Es folgen 7 Gärten und 14 Wiesen
Nachbarschaftsverhältnisse in Walpershofen nach o.g.Ren.Protokoll:
Hanß Dielen Schneider Hain Oster Lorentzen Hupperts Hauß
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RENOVATURPROTOKOLL GICHENBACH UND ÜBERHOFEN 1684:
Die Kinder Katharina; Maria Elisabeth und Engel erben Urbans Claußen Haus in Gichenbach

Probsteiprotokolle Saarbrücken:
21.01.1697 Blatt 375 bei 1696
Mathis Michler von Herchenbach im namen und von wegen seiner Mutter Engel verkauft an
Hans Velten Velten zu Gichenbach einen Wiesenplatz auf gichenbacher Bann im öberstehn
stehlen gelegen, einseits die banh, anderseits herrschaftl, Gut streckt vorne uf einen
driesch, wie verkäufferin (es ist nicht ganz sicher zu lesen, ob es verkäufferin heißt)
Großmutter Barbara solches den 27.April 1693 erkauft hat. 1o.gulden
Mathis Michelsers, Handzeichen


Mögliche Vorfahren:
K.Rug: Burg Bucherbach im Köllertal, darin:
MUSTERUNG DER WEHRHAFTEN MANNSCHAFT IN KÖLLERBACH 1590/92
(in: StA Wiesbaden 131 VIIa 1A):
1590: 'Hain Schneider'
1592: 'Hein Schneider zu Heußwiller'

BUCHERBACHER SPEICHERVERZEICHNIS VON 1629:
'Schneider Peter zu Gichenbach'

Probsteiprotokolle Saarbrücken:
24.04.1634, Bl.87 (inhaltlich):
Schneider Nickel von Ingelfangen ist der Sohn von Wilhelm Schneider und Catharina N.


QUELLE:
L.Luckenbill: Die Einw.d.ehem.Grafsch.Saarbrücken vor 1700; Nr.3671;
Karl Ludwig Rug: Die ev.Fam.d.Köllertals vor 1840; Nr.1118;
Karl Ludwig Rug: Burg Bucherbach im Köllertal, S.194, 244
Karl Ludwig Rug: Probsteiprotokolle Saarbrücken, LA Koblenz, Abt. 22/2401 bis 2414
Karl Ludwig Rug/Fritz Kirchner: Auszüge aus Renovatur-Protokollen d.ehem. Grafschaft Saarbrücken; Saarbrücken 1971